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Vor dem Hauptbahnhof wird jetzt gebaut - doch der Gastrobereich innen drin ist dafür fertig.

© Kai-Uwe Heinrich

Berliner Hauptbahnhof: Premiere für britische Kult-Sandwich-Kette in Deutschland

Seit März war er geschlossen, nun ist er wieder da und alles ist neu. Im neuen Gastronomiebereich gibt es einen Stand von Curry 36 und das erste deutsche "Pret A Manger"

Ein bisschen Verspätung muss bei der Bahn schon sein: Und so hat sie die für Montag vorgesehene Eröffnung des umgebauten Gastronomiebereichs im Hauptbahnhof auf den heutigen Dienstag verschoben. Unerwartete technische Probleme hätten zum neuen Termin geführt, sagte am Montag Geschäftsführer Jürgen Maier vom Bereich Station Food der Bahn AG. Zwölf Jahre nach der Eröffnung des Hauptbahnhofs hat die Bahn den Gastronomiebereich im Erdgeschoss völlig umgekrempelt; seit März war er geschlossen. Nun ist alles neu: für die Bahn und für die Fahrgäste.

Erstmals hat die Bahn etwa, wie berichtet, die britische Kult-Sandwich-Kette „Pret A Manger“ nach Deutschland gelockt. Neu im Bahnhof ist auch der Stand von Curry 36 aus Kreuzberg. Anbieter wie Gosch Sylt und Burger King oder Kamps waren auch vorher schon präsent.

Rund sieben Millionen Euro hat die Bahn nach Angaben von Marcus Paul, neben Maier Geschäftsführer bei Station Food, investiert. Mit dem im August 2016 gegründeten Tochterunternehmen hat der Konzern selbst das Bewirtschaften der Gastro-Fläche übernommen; sieben der zehn Anbieter, Konzepte genannt, laufen nach Angaben der Geschäftsführung direkt unter der Regie von Station Food. Insgesamt gebe es rund 140 Arbeitsplätze.

Täglich geöffnet von 6 bis 22 Uhr

Der Bahn gehören 51 Prozent der Gesellschaft mit Sitz in Berlin, 49 Prozent hält der Münchner Gastronomiespezialist Rubenbauer. Der erste „Food Court“ unter der Leitung der Bahntochter Station Food war Anfang 2017 in Karlsruhe eröffnet worden, mit einer viel kleineren Fläche als im Hauptbahnhof, wo der Bereich 1200 Quadratmeter umfasst – mit rund 150 Sitzplätzen.

Nach und nach wolle Station Food die Gastronomiebereiche in den großen Bahnhöfen selbst betreiben, sagte Paul. Einsteigen könne man aber erst, wenn bestehende Mietverträge auslaufen. Und wenn die Fläche genügend groß sei. Im Bahnhof Zoo, der seit Jahren umgebaut wird, fehle für dieses Konzept beispielsweise der Platz, sagte Paul. Fehlende Flächen im Hauptbahnhof hätten auch dazu geführt, dass es während des Umbaus kaum zusätzliche Verkaufsbuden gegeben habe, sagte Maier.

Geöffnet hat der Gastronomiebereich bis auf wenige Ausnahmen täglich von 6 Uhr bis 22 Uhr. Toiletten sind keine eingebaut worden. Gäste können nach Angaben von Maier die vorhandenen Anlagen im Bahnhof aber gratis nutzen. Den Chip dazu gebe es bei den Anbietern.

Und gefeiert wird auch noch: Für den 17. Oktober ist ein kleines Fest geplant – dann wahrscheinlich ohne weitere Verspätung.

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