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Abgesperrt. So soll es am Tiergarten nur zu bestimmten Events aussehen.

© Kai-Uwe Heinrich

Berliner Innenstadt: Tiergarten wird doch nicht umzäunt

Nun will niemand mehr einen festen Zaun um den größten Park der Hauptstadt. Dafür sollen sich Veranstalter an den Kosten für mobile Sperren beteiligen.

Die Idee war erst seit drei Wochen im Gespräch – und ist nun schon endgültig abgelehnt: Der Tiergarten wird nicht eingezäunt, nicht einmal mehr im Bezirk gibt es nennenswert Befürworter. In der Nacht zu Freitag haben die Bezirksverordneten einstimmig für einen Antrag von SPD und CDU gestimmt, demzufolge es keinen festen Zaun geben soll. Stattdessen soll es mobile Absperrungen geben, wenn eine Veranstaltung etwa auf der Straße des 17. Juni dies erforderlich macht. Das Bezirksamt soll nun prüfen, ob Festivalorganisatoren an den Kosten für mobile Zäune beteiligt werden können.

Kürzlich hatte Bezirksstadtrat Carsten Spallek (CDU) Pläne bestätigt, nach denen der 210 Hektar große Tiergarten mit einem festen Zaun umfriedet werden sollte. Als ein Grund wurde die Gefahr von Anschlägen genannt. In der Mitte des unübersichtlichen Parks finden regelmäßig Großveranstaltungen statt. Temporäre Zäune am Tiergarten gibt es seit 2003. Damals wollten die Love-Parade-Veranstalter den illegalen Getränkehandel erschweren.

Eine feste Einzäunung des Tiergartens hatte auch SPD-Stadtentwicklungssenator Michael Müller kürzlich für „nicht erforderlich“ erklärt. Entsprechende Pläne seien „kritisch zu hinterfragen“. Er betonte die „Erholungsfunktion“ des größten Berliner Parks.

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