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Berlin: Berliner Kino-Fanatiker Bruno Dunst beerdigt

Es hätte noch ein weiterer Film gedreht werden sollen. Bruno Dunst wollte das jedenfalls so.

Es hätte noch ein weiterer Film gedreht werden sollen. Bruno Dunst wollte das jedenfalls so. Denn sein Kino, das "Schlüter", mußte er vor mehr als zwei Jahren dichtmachen. Und das war für ihn Anlaß genug, wiederholt bei Hans-Joachim Haug anzuklingeln, und ihn für neue Dreharbeiten zu gewinnen. Doch Haug, der 1996 über ein halbes Jahr lang den Kino-Fanatiker "Onkel Bruno" begleitete, und zur Schließung des traditionsreichen Kinos einen Dokumentarfilm für das ZDF drehte, winkte diesmal ab. Jetzt ist es dafür zu spät. Am Mittwoch wurde Bruno Dunst auf dem Alten St.-Matthäus-Friedhof in Schöneberg beerdigt. Er starb im Juli kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres. Seine Witwe Irmgard Dunst wurde bei der Urnenfeier und der anschließenden Beisetzung im Familiengrab auf dem Friedhof nicht nur von vielen Familienangehörigen begleitet, sondern eben auch von dem Regisseur. Sie dankte ihm noch einmal für den Film, den er über ihren Mann drehte. "Er hat es einfach nicht verwunden, dass er sein Kino schliessen mußte", wiederholte Irmgard Dunst. Denn das Kino haben ihr Mann und sie geschlossen, weil die Miete sprunghaft gestiegen war. Damit was das Aus für das einzige Berliner Repertoirekino unausweichlich geworden.

oew

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