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Abspaltung. Teilnehmer des Festivals of Lights wollen ein eigenes Lichterfest organisieren. In den vorigen Jahren erstrahlte zum Beispiel der Berliner Dom in einem buntem Muster.

© dapd

Berliner Kultur: Wettstreit der Lichtfeste

Die Erfinder des „Festival of Lights“ planen einen Neuanfang mit dem Verein „Berlin leuchtet“. Sie sehen die künstlerische Illumination vieler bekannter Gebäude als bürgerschaftliches Engagement und wollen weniger Kommerz. Aber auch das bisherige Lichtspektakel geht weiter – also wird es im Oktober noch heller und bunter.

Unter dem Namen „Berlin leuchtet“ startet im Oktober ein zweites Lichterfest, bei dem Gebäude künstlerisch illuminiert werden – und dahinter stehen die Gründer des bekannten „Festival of Lights“. Auch dieses findet jedoch weiterhin unter der Leitung einer Veranstaltungsagentur statt. Also dürfte es im Herbst künftig noch heller und bunter in der Stadt werden. Der neue Trägerverein um den Lichtdesigner Andreas Boehlke hat rund 30 Gründungsmitglieder – darunter die AG City, die Interessengemeinschaft Friedrichstraße und das Management des Potsdamer Platzes.

„Wir möchten Spaß am Licht haben und weniger Kommerz“, begründete Andreas Boehlke den Neuanfang. Die Agentur habe relativ hohe Beiträge von Gebäudeeigentümern verlangt, worüber sich manche beschwert hätten. Der Verein „Berlin leuchtet“ sehe die Lichtkunst als bürgerschaftliches Engagement und wolle mit den Mitgliedsbeiträgen (250 Euro pro Jahr für Privatleute und 500 Euro für Firmen) nur seine Kosten decken. Darüber hinaus bekämen Immobilieneigentümer mehr Gestaltungsfreiheit und könnten sich auch selbst Lichtkünstler im In- und Ausland suchen.

Leuchtendes Wahrzeichen. Das Bild zeigt die Gedächtniskirche vor der Sanierung des alten Turms, die im Herbst enden soll - danach kann es dort wieder Lichtkunst geben.
Leuchtendes Wahrzeichen. Das Bild zeigt die Gedächtniskirche vor der Sanierung des alten Turms, die im Herbst enden soll - danach kann es dort wieder Lichtkunst geben.

© dpa

Beim Festival of Lights habe er viele Beleuchtungen gestaltet, sagte Boehlke, nun wolle er sich auf die Rolle eines Koordinators und Beraters konzentrieren. Der Verein sehe sich nicht als Konkurrenten des Festivals. Dieses war 2004 von Boehlke, dem CDU-Politiker Siegfried Helias und dem damaligen Chef des Neuen Kranzler-Ecks, Bernd Andrich, als Projekt der „City Stiftung Berlin“ gegründet worden. Bis zu 80 Gebäude wurden jährlich beleuchtet, darunter das Brandenburger Tor, die Siegessäule und der Fernsehturm am Alexanderplatz. Das Festival of Lights soll in diesem Jahr am 9. Oktober beginnen.

„Berlin leuchtet“ startet fünf Tage früher, beide Spektakel sollen bis zum 20. Oktober dauern. Der Verein will neben Citylagen erstmals auch Bauten in Reinickendorf und Steglitz-Zehlendorf illuminieren, außerdem sieben Bahnhöfe und vielleicht sogar einen S-Bahnzug.

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