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Die Zukunft der Luftfahrtmesse ILA in Schönefeld ist ungewiss.

© Ralf Hirschberger/dpa

Berliner Messegesellschaft: Zukunft der Luftfahrtmesse ILA ist offen

Die Ausstellung zur Luft- und Raumfahrt ist defizitär. Jetzt streitet man sich darum wer die Verluste trägt

Wagemutige Flugschauen, Selfies in Cockpits und Milliarden-Geschäfte: Alle zwei Jahre lockt die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) Zehntausende Besucher, Geschäftsleute und Regierungsvertreter nach Schönefeld. Doch es ist ungewiss, ob und wie es mit der defizitären Messe nach der nächsten Ausgabe 2020 weitergeht. Die Berliner Messegesellschaft macht nun Druck auf die Beteiligten.

„Was ab 2022 sein wird, ist vollkommen unklar“, sagte Messechef Christian Göke der Deutschen Presse-Agentur. In diesem Jahr müsse eine Lösung gefunden werden – bevor die Gäste zur letzten geplanten ILA im Mai nächsten Jahres kommen. „Man muss spätestens 2020 die Zukunft präsentieren können.“ Doch dafür muss sich eine Reihe von Partnern einig werden, die teils unterschiedliche Ziele haben: der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie, die Länder Berlin und Brandenburg, die Messegesellschaft und der Flughafen.

Mehrere hochrangig besetzte Gespräche brachten bislang keine Verständigung. Die strittigste Frage: Wer kommt für die Verluste der Messe auf? „Es kann nicht sein, dass wir als Messe für die Industrie in Brandenburg eine Messe ausrichten, aber dafür die Verluste tragen“, sagte Göke, dessen Unternehmen dem Land Berlin gehört. Es müsse ein „Burden Sharing“ geben, eine Verteilung der Last.

Die Staatskanzleien in Berlin und Brandenburg bekräftigten, die ILA in der Region halten zu wollen. „Die ILA ist die wichtigste Industriemesse im Land und zeigt auch positive Effekte für den Flughafen“, hieß es in Potsdam. Regierungssprecher Florian Engels versicherte: „Brandenburg wird die ILA auch zukünftig mit aller Kraft unterstützen.“ Berlins Senatssprecherin Claudia Sünder sagte: „Wichtig wird sein, dass man ein vernünftiges gemeinsames Konzept der Finanzierung entwickelt.“ Auch die Luft- und Raumfahrtindustrie will die Schau auf jeden Fall am Leben erhalten. Bei der Frage nach Geld hält sich der Branchenverband aber zurück. dpa

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