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© Foto: Petrov Ahner

Tagesspiegel Plus

Berliner Müll war auch schon origineller: „Euer Sperrmüll macht mich traurig“

Lange fand man am Straßenrand Charakterstücke. Doch jetzt schwitzt Berlin nur noch Polstermöbel aus – eine Zumutung.

Ein Kommentar von Deike Diening

Die Faszination und auch die Inspiration Berlins besteht für viele Menschen darin, dass man in dieser Stadt stets mehr finden kann als man je gesucht hat. Und oft genug lag etwas, das dann überraschend den eigenen Alltag bereicherte, einfach auf der Straße, weil jemand anders es nicht mehr brauchte: Eine schräge Lampe mit sozialistischem Design. Ein Hocker mit fünf Beinen. Etwas Selbstgebautes oder Umlackiertes. Etwas Kindisches und etwas Komisches. Kaputtgeliebtes konnte man finden und Originalverpacktes. Eine Spur der Dinge in Hauseingängen, am Straßenrand, auf Stromkästen. Was da lag, musste nicht schön sein, um interessant zu sein.

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