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Berliner Nahverkehr: Bewegung im Tarifkonflikt bei der BVG

Im Tarifkonflikt bei der BVG zeichnet sich eine Zwischenlösung ab: Auch die Altbeschäftigten sollen mehr Geld erhalten. Damit sinkt auch die Gefahr eines weiteren Streiks – zumindest in den nächsten Tagen.

Die BVG ist nach Tagesspiegel-Informationen bereit, auch den Altbeschäftigten mehr Geld zu zahlen. Die gut 10 000 Mitarbeiter sollten bisher bei der Tarifrunde 2008 leer ausgehen. Gegen höhere Löhne auch für die Altbeschäftigten stemmte sich zuletzt nur noch Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD), der Aufsichtsratsvorsitzender bei der BVG ist. Heute läuft ein Ultimatum der Gewerkschaft Verdi ab, in dem verlangt wird, auch für die Altbeschäftigten ein Angebot mit höheren Löhnen vorzulegen.

Verdi hat gefordert, den Tariflohn um zwölf Prozent zu erhöhen, die Arbeitgeber haben sechs Prozent geboten – aber nur für die etwa 1150 Mitarbeiter, die nach der Tarifrunde 2005 eingestellt worden sind. Sie erhalten deutlich weniger Geld als die Altbeschäftigten, die einen Zuschlag (Sicherungsbetrag) zum Tarifeinkommen bekommen, der nach BVG-Angaben durchschnittlich bei 660 Euro liegt.

Die Erhöhung bei den Altbeschäftigten müsse aber deutlich geringer ausfallen als bei den Neueingestellten, heißt es bei der BVG. Auch Verdi ist nach Angaben von Verhandlungsführer Frank Bäsler bereit, über unterschiedliche Sätze für Alt- und Neubeschäftigte beim Tariflohn zu verhandeln. Das weitere Vorgehen will Verdi am Montag festlegen.

Bisher wollten Sarrazin und die BVG eine Tariferhöhung auf den Sicherungsbetrag anrechnen, was bedeutet, dass die Altbeschäftigten trotz einer Lohnerhöhung nicht mehr Geld bekämen. Jetzt will die BVG hier dem Vernehmen nach aber nachgeben und auch über den Sicherungsbetrag verhandeln. Ein solches Angebot soll der Arbeitgeberverband heute Verdi vorlegen. Klaus Kurpjuweit

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