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Berlin: Berliner Stadtschloss: CDU/CSU im Bundestag für den Aufbau - Bundesregierung soll Bericht zum Stand der Verhandlungen vorlegen

Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag befürwortet einen Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses, in dem die Dahlemer Sammlungen der außereuropäischen Museen untergebracht werden sollen. Einen entsprechenden Antrag hat sie jetzt im Parlament eingebracht, wie die Pressestelle am Montag mitteilte.

Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag befürwortet einen Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses, in dem die Dahlemer Sammlungen der außereuropäischen Museen untergebracht werden sollen. Einen entsprechenden Antrag hat sie jetzt im Parlament eingebracht, wie die Pressestelle am Montag mitteilte. Darin verlangt die Union einen Bericht der Bundesregierung nach der Sommerpause über den aktuellen Stand der Gespräche und Verhandlungen.

Nach den Vorstellungen der CDU/CSU soll das 1950 nach den Kriegsschäden von der DDR gesprengte Stadtschloss der Hohenzollern in den Ausmaßen des ursprünglichen Gebäudes unter weitgehender Wiederherstellung historischer Fassaden wieder aufgebaut werden. "Vorrangig zu berücksichtigen" seien dabei die Vorschläge zur Verlagerung der Dahlemer Kunstsammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, wie sie unlängst deren Präsident Klaus-Dieter Lehmann gemacht hatte. Er fand dafür bisher eine breite Zustimmung in den eigenen Reihen und in der Öffentlichkeit.

Die Gebäude mit den Sammlungen außereuropäischer Kunst sind nach Ansicht der Union bisher "weit außerhalb in Dahlem untergebracht" und "mit hohem Aufwand baulich erneuerungsbedürftig". Jetzt sei eine Grundsatzentscheidung rasch erforderlich. Bei den Finanzierungsmodellen sei "eine wesentliche Beteiligung privaten Engagements" unverzichtbar, doch müssten sie eine maßgebliche öffentliche Nutzung des Areals ermöglichen. Die Bundesregierung soll in ihrem Bericht nach dem Willen der Unionsfraktion insbesondere über den Auftrag, die Zusammensetzung und den Zeitplan der von ihr und dem Berliner Senat vereinbarten Expertenkommission zur Bebauung des Schlossplatzes Auskunft geben.

Inzwischen ist der "Förderverein Berliner Stadtschloss" der immer wieder geäußerten Ansicht entgegengetreten, eine archäologisch-historisch genaue Rekonstruktion des Stadtschlosses sei heute nicht mehr möglich. Dafür will er bei seinem nächsten "Torgespräch" am Brandenburger Tor an diesem Mittwoch den Gegenbeweis antreten. Dabei soll es außerdem auch um die Frage gehen, wie es die Städte Warschau und Wien mit ihren Schlössern gehalten haben. Zu der Veranstaltung wird auch der Berliner Kultursenator Christoph Stölzl (parteilos) erwartet.

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