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Die JVA Tegel ist das größte Gefängnis Deutschlands.

© IMAGO

Berliner Strafvollzug: Frohe Weihnachten! Häftlinge können auf Amnestie hoffen

Bereits am 24. Oktober können Gefangene vorzeitig entlassen werden. Nicht jeder kommt dafür infrage.

Der „Sammelgnadenerweis“ ist am Montag in den Haftanstalten an den Schwarzen Brettern ausgehängt worden: Alle Gefangenen, die zwischen 25. Oktober und 4. Januar ihre Haftentlassung haben, können bereits am 24. Oktober entlassen werden. Wie viele der aktuell 3916 Häftlinge in Berlin davon profitieren, kann die Justiz nicht sagen.

Im vorigen Jahr waren es 145 Männer und elf Frauen, die von dieser Gnade profitierten. Wie immer müssen auch in diesem Jahr zahlreiche Bedingungen erfüllt sein: Es dürfen keine Sexual- oder Gewalttäter sein, die Strafe muss unter zwei Jahren liegen, es darf keine Fluchtversuche gegeben haben. Und, nicht unwichtig: der Gefangene muss einwilligen. Früher, zu Zeiten überfüllter Gefängnisse, war es eine beliebte Möglichkeit, die Lage hinter Gittern zu entspannen.

Derzeit sind die Gefängnisse nur noch zu 84 Prozent belegt. „Der Sammelgnadenerweis zum Jahresende ist wichtig für die Wiedereingliederung“, sagte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) – und „er hat eine lange Tradition“. Das stimmt nicht ganz. Frühere Senatoren nannten ihn „Weihnachtsamnestie“.

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