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© pa/ZB

Wirtschaftskonferenz: Grüne Technik im Roten Rathaus

Berliner Wirtschaftskonferenz "Green Economy": Auch Berlins Klein- und Mittelständler wollen von der weltweiten Nachfrage nach Umwelttechnik profitieren

Berlin - Die Hauptstadt will sich als deutsches Zentrum für Umwelttechnik positionieren. Daher war das Motto der dritten Berliner Wirtschaftskonferenz am Dienstag „Green Economy“ – Berliner Unternehmen präsentierten sich und ihren Beitrag zum Umweltschutz. Ein kleiner Rundgang:

SKF LUBRICATION SYSTEMS

Jede Bewegung schafft Reibung. Reibung bedeutet Energieverlust. So weit die Theorie. In der Praxis sorgen die Schmiersysteme von SKF dafür, dass die Reibung möglichst gering ausfällt. Gut geschmierte Maschinen halten länger und verbrauchen weniger Energie. Darin sieht das vor 80 Jahren in Berlin als Willy Vogel AG gegründete Unternehmen seinen Beitrag zum Umweltschutz. Immer öfter kommen SKF-Produkte in der Umwelttechnik zum Einsatz: Während andere Geschäftsbereiche in der Krise um bis zu 40 Prozent eingebrochen sind, ist der Umsatz mit dem Schmieren von Windturbinen weiter gewachsen. 450 Mitarbeiter am Hauptsitz in Marienfelde und ebenso viele im Ausland erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 130 Millionen Euro.mco

CONVERTEAM

Auf dem ehemaligen Gelände der AEG in Berlin-Marienfelde befindet sich seit 1982 die Converteam GmbH. Das weltweit operierende Unternehmen beschäftigt in Berlin 700 seiner insgesamt 5000 Mitarbeiter und verzeichnete 2008 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro. Converteam beliefert Industrie, Schiffs- und Kraftwerksbau mit Antriebstechnik für Motoren und Generatoren. Elektrische Energie soll möglichst effizient in Triebkraft umgewandelt werden. Neuerdings gehören auch die Windkraft- und Solarindustrie zu den Kunden von Converteam. Stromrichter speisen die Energie aus Windkraft- und Solaranlagen gleichmäßig in das Stromnetz ein. Converteam beliefert vor allem Firmen in Deutschland, Russland und China. frt

KARL WEISS

Aufgerissener Asphalt und Verkehrsbehinderungen gehören dazu, wenn die Stadt Wasser- oder Gasleitungen saniert. Aber es geht auch ohne große Baugruben: Das Technologieunternehmen Karl Weiss, seit 1906 in Berlin-Zehlendorf ansässig, hat grabenlose Technologien entwickelt. Beim sogenannten Hydros-Verfahren wird das beschädigte Rohr unterirdisch herausgeschoben und im gleichen Schritt ein neues eingezogen. Die Straße muss nicht aufgerissen werden: Kleine Gruben an Start und Ende reichen aus. Das verursacht weniger Lärm und Staub und spart dazu Rohstoffe und CO2. Die Technologie wird in die ganze Welt exportiert. Die Unternehmensgruppe mit 240 Mitarbeitern erwirtschaftete 2008 rund 25 Millionen Euro Umsatz. jmi

SEMPERLUX

Die futuristischen Lampen vor dem Reichstag und die historischen Kandelaber Unter den Linden stammen aus der Produktion des Berliner Familienunternehmens Semperlux. Seit 1948 stellen die fast 500 Mitarbeiter der Firma Leuchtkörper her. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spielen für Semperlux bei der Entwicklung seiner Lichttechnik eine zunehmend bedeutende Rolle. Eine Sensor-Elektronik bewirkt, dass Innenräume gleichmäßig ausgeleuchtet werden. Bei der Außenbeleuchtung bedient sich Semperlux einer Prismentechnologie, die Licht gezielt in die gewünschte Richtung lenkt. Beide Techniken führen nach Aussagen des Unternehmens zu einer Energieeinsparung von mehr als 50 Prozent. Um die Entwicklung neuer energieeffizienter Technologien voranzutreiben, arbeitet Semperlux mit Berliner Forschungseinrichtungen zusammen. frt

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