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Wirtschaftskrise: Wowereit redet Berlins Industrie stark

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sieht die Industrie in der Hauptstadt auf einem guten Weg. „Ich denke, dass wir gestärkt aus der Krise hervorgehen“, sagte Wowereit im Rahmen einer Fachtagung für Betriebsräte der IG Metall.

Wowereit erklärte, Berlin verfüge über rund 100 000 zukunftsfähige Industriearbeitsplätze, vor allem in der hochqualifizierten Fertigung. Zudem gebe es enorme Wachstumspotenziale im Bereich der Forschung und Entwicklung.

Arno Hager, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin betonte, dass die Metall- und Elektroindustrie der Hauptstadt vom Abschwung nicht so stark betroffen sei wie die Branche in Deutschland insgesamt. Dies lasse sich nicht allein mit der Begründung „wo nichts ist, kann auch nichts einbrechen“ erklären. Vielmehr sei die Branche nach Jahren der Strukturanpassung sehr leistungsfähig. Insbesondere der Energiemaschinenbau mit Firmen wie Siemens, MAN und Converteam sei sehr stabil.

Martin Gornig vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigte, dass die Berliner Industrie weniger zu befürchten habe als andere Standorte. „Die Gefahr großer Einbrüche besteht vor allem im Bereich der Investitionsgüter, der stark exportgetrieben ist“, sagt er. Dieser sei in der Hauptstadt nicht besonders stark ausgeprägt. Grundsätzlich habe sich die Berliner Industrie in den letzten Jahren positiv entwickelt. 2008 stieg das Berliner Bruttoinlandsprodukt erstmals stärker als der Bundesschnitt.

Einfach ist die Situation für die hiesigen Industriebetriebe dennoch nicht. Eines der Hauptthemen auf der Tagung der Betriebsräte war der Umgang mit dem Instrument der Kurzarbeit. (dg)

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