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Wirtschaftsprognose: 1700 Pleiten in Berlin erwartet

Schlechte Aussichten: um Auf die Berliner Wirtschaft kommt ein hartes Jahr zu. Mit bis zu 1700 Firmenpleiten rechnet die Auskunftei Creditreform, wie sie am Dienstag mitteilte.

Im Vorjahr waren noch 1480 Fälle gezählt worden. Die Gründe für den erwarteten deutlichen Anstieg liegen laut Creditreform auf der Hand: Die Wirtschaftsprognosen für 2009 seien im Allgemeinen negativ. Die meisten Unternehmen müssten ihre Geschäftserwartungen drastisch nach unten revidieren und die Finanzierungssituation werde sich zunehmend verschlechtern.

Creditreform prognostiziert auch eine Zunahme von Forderungsausfällen. Zu guter Letzt würden sich Kreditversicherer aus Teilen des Marktes ganz oder teilweise zurückziehen. „Vielen bonitätsschwachen Unternehmen wird die geringere Nachfrage, gepaart mit einer eingeschränkten Kreditvergabe, Schwierigkeiten bereiten“, sagte Creditreform-Sprecher Hans-Ulrich Fitz. Schon jetzt befürchteten 38 Prozent der von Creditreform im November 2008 befragten Unternehmen, dass sie künftig keine Kredite mehr erhalten würden.

Folge der Insolvenzen sei, dass massenhaft Arbeitsplätze verloren gingen. Die Auskunftei beziffert die Zahl allein für Berlin auf rund 26 000. „Bei einer Großpleite an der Spree könnte diese Zahl sogar noch höher liegen.“

Besonders hart treffe es die Autobranche mit Zulieferbetrieben und Kfz-Händlern. Merklich steigende Insolvenzzahlen erwartet Creditreform auch in der Transport- und Logistikwirtschaft sowie vielen unternehmensnahen Dienstleistungsbereichen, Callcentern und Personalservice-Agenturen. Besser seien die Aussichten für Hoch- und Anlagenbau sowie die Elektroinstallationsbranche. ysh

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