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Graue Prominenz. Die indischen Elefanten gratulieren auf Malayalam.

© Zoo Berlin

Berliner Zoo: Gorilla-Dame Fatou wird 60 - und alle gratulieren

Stefan Jacobs reiht sich hinterm Esel in Gorillas Gratulantenschar.

Gorillas sind auch nur Menschen, haben sie sich im Zoo gesagt, und getreu diesem Beschluss die Feierlichkeiten für eine seiner ältesten Bewohnerinnen organisiert. Unter dem naheliegenden Slogan „Hipp, hipp, hurra – Fatou wird 60 Jahr’“ stimmen sie auf das Jubiläum an diesem Donnerstag ein: Fatou darf sich demnach „in dieser Woche über Gratulanten aus dem ganzen Zoo freuen“, heißt es da, und ausweislich der mitgeschickten Fotos werden für die alte Gorilloma sogar Elefant und Esel zum Affen gemacht. Und die Quallen, von ihren Freunden auch Cnidaria genannt, gratulieren auf Latein. Quod erat expectandum, wie der Gewöhnliche Sägefisch unsäglich gewöhnlich zu sagen pflegt.

Klarsicht. Der Esel im Tierpark hat für Regenwetter beim Gratulieren vorgesorgt.
Klarsicht. Der Esel im Tierpark hat für Regenwetter beim Gratulieren vorgesorgt.

© Tierpark

Ist diese Art der Feierei nun allzu menschlich oder tierisch albern? Sagen wir so: Unter der Herrschaft des früheren Direktors Bernhard Blaszkiewitz hätte Fatou eher keine öffentliche Geburtstagsparty organisiert bekommen. Was auch nicht angemessen wäre bei einem der beiden laut Zoo weltweit ältesten Gorillas, der noch dazu schon 1959 mit Air France nach Berlin kam, an den Mantel einer Marseiller Barbetreiberin geklammert.

Die Party ist im besten Sinne populistisch, aber immerhin vegan: Ananas, Bananen, Weintrauben, Löwenzahn. Käme dem Löwen nicht zwischen die Zähne. Mal sehen, ob er gratulieren kommt.

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