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Gelandet.Im September posieren die Fraktionsmitglieder im Abgeordnetenhaus.

© dapd

BERLINER PIRATEN: Die erste Fraktion

Kurzzeitig mussten die Piraten sogar fürchten, zu viel Erfolg zu haben: Bei den letzten Prognosen vor der Berliner Wahl lagen sie bei neun Prozent. Aufgestellt hatten sie aber nur 15 Kandidaten, so dass Sitze leer geblieben wären, wären einzelne Kandidaten abgesprungen.

Kurzzeitig mussten die Piraten sogar fürchten, zu viel Erfolg zu haben: Bei den letzten Prognosen vor der Berliner Wahl lagen sie bei neun Prozent. Aufgestellt hatten sie aber nur 15 Kandidaten, so dass Sitze leer geblieben wären, wären einzelne Kandidaten abgesprungen. Am Ende ging alles glatt: Die Piraten kamen am 18. September 2011 auf 8,9 Prozent und keiner der Nominierten ließ es sich nehmen, seinen Job als Abgeordneter auch anzutreten. Unter den 15 Piraten gibt es einen Industrieelektroniker, einen Softwareentwickler, Unternehmer und mehrere Studenten, die einzige Frau, Susanne Graf, ist mit 19 Jahren auch die Jüngste. Der Älteste ist 56 Jahre alt.

Die Bundespartei hat sich 2006 gegründet, ihr Ziel formuliert sie so: „Digitale Technologie wird unser Leben maßgeblich bestimmen. Die Piratenpartei möchte die Gefahren der Technologie abwehren und die Chancen nutzen.“ Die Berliner Piraten sind die Ersten, die auf Landesebene die praktische Umsetzung erproben. Das Gebot der Transparenz versuchen sie zum Beispiel zu erfüllen, indem sie Firmenangebote und Anschaffungen offenlegen. So ist nachzulesen, dass sie ein Steuerbüro für 499,80 Euro monatlich beschäftigen. Das Büro habe eine „sehr gute Reputation“ und arbeite auch für die CDU-Fraktion.

Nach eigenen Angaben hat die Bundespartei inzwischen mehr als 20 000 Mitglieder. Der Andrang ist offenbar weiterhin groß. Jedenfalls macht der Berliner Landesverband auf seiner Internetseite darauf aufmerksam, dass die Bearbeitung der Mitgliedsanträge derzeit etwas dauere. rik

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