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Berlin: "Berlinparade": Auf acht Rollen zum Kanzler

Es werden mehr. Zweitausend Skater etwa sausten gestern durch die Stadt, um Spaß zu haben - und um mehr Rechte zu fordern.

Es werden mehr. Zweitausend Skater etwa sausten gestern durch die Stadt, um Spaß zu haben - und um mehr Rechte zu fordern. Im Vorjahr, als es die große "Blade Night" noch gab, waren es meist nur ein paar Dutzend, die sich auf die schnellere und längere Tour der "Berlinparade" begaben. Nun aber gibt es die Blade Night, die mit ihren wenigen und langsam gefahrenen Kilometern zum 50 000-Leute-Ereignis geworden war, nicht mehr - und deshalb bekommen nun die Parade-Organisatoren zulauf. Gestartet wurde gegen 20 Uhr am Alex, auf zum Kanzler. Dort wurde eine Resolution abgegeben, "Mehr Rechte für Skater", und weiter zogen sie zur Siegessäule. Ohne weitere Pause ging es zum Nollendorfplatz und von dort zum westlichsten Punkt, der Bundesallee und von dort dann schnurstracks über die Oberbaumbrücke zurück zum Alex. Wer am Straßenrand stand, sah die Skater - und ihre zum Teil hochroten Gesichter. Das Tempo ist hoch, Kinder und Anfänger sind hier fehl auf dem Asphalt, Sicherheit auf Rollen, vor allem beim Bremsen, ist erste Skaterpflicht. Denn wenn hier einer aufs Pflaster schlägt, scheint eine Kollision mit den folgenden Mitfahrer unausweichlich. Für den Fall der Notfälle rollt der Demonstration ein Rettungswagen hinterdrein. Das ganze ist formell als Demo angemeldet, wird also von der Polizei begleitet, die Beamten auf ihren Motorrädern freuen sich, eine so pflegeleichte Veranstaltung zu begleiten. Fünf Minuten vor den Skatern werden die Ampeln auf gelbes Blinken geschaltet, die Autofahrer warten kurz, und husch, ist die Parade vorüber. Jeden Freitagabend rollen sie durch die Stadt, solange es nicht regnet. Für Familien und Anfänger gibt es an manchen Sonntagen um 15 Uhr ein "Familien"-Parade, dann ist das Tempo niedriger.

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