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Bernd Matthies: Zumindest kann die S-Bahn nicht abstürzen

Bernd Matthies hört die Beteuerungen der S-Bahn-Spitze mit Skepsis.

Der Berliner genießt das Leben gern in vollen Zügen, und insofern hat er keinen Grund, gegenwärtig an der S-Bahn herumzumeckern. Denn auf dem notgedrungen niedrigen Komfortniveau läuft die Sache einigermaßen. Dennoch ist es kein Wunder, dass die Chefs gehöriges Muffensausen haben, wenn sie an den bevorstehenden Winter denken – es kann sein, dass er mild und bahnfreundlich wird, aber auch eine Wiederholung des Desasters vom letzten Jahr ist denkbar. Und dann wäre es wohl mit der Bierruhe selbst dieses Senats vorbei.

Prognosen sind also schwierig. Ob die Unkenrufe des VBB-Chefs oder die eilfertigen Beschwichtigungen der S-Bahn-Oberen zutreffen, werden wir im nächsten März wissen, Schnee vorausgesetzt. Bis dahin beeindruckt es uns wenig, dass man bei der S-Bahn beteuert, die Hausaufgaben gemacht zu haben. Ein neues Enteisungsspray für die Türen ist schön – aber irgendwie selbstverständlich. Würde die Lufthansa mitteilen, sie setze jetzt ein neues Mittel ein, damit ihre Flieger auch garantiert nicht mehr runterfallen?

Immerhin: Abstürzen kann die S-Bahn nicht. Damit ist ihre gegenwärtig beste Eigenschaft auch schon beschrieben.

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