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Pünktlich zu seinem 63. Geburtstag im November soll der bronzene Sandmann fertig sein.

© dpa/Ralf Hirschberger

„Berühmtester Mann von Mahlsdorf“: Der Sandmann soll in Berlin ein Bronze-Denkmal bekommen

In Mahlsdorf wurde der Sandmann erfunden. Nun soll der TV-Figur in Marzahn-Hellersdorf ein Denkmal gesetzt werden. Bis November soll es fertig sein.

Von Johanna Treblin

1,20 Meter groß, mit Hut und Spitzbart, und Sack in der Hand – das ist der Sandmann. Jedenfalls der, den sich der Mahlsdorfer Michael Wiedemann für Marzahn-Hellersdorf vorstellt. "Der Sandmann ist der berühmteste Mann von Mahlsdorf", sagt Wiedemann am Telefon. "Ich will dem kleinen Mann endlich ein Denkmal setzen."

Mahlsdorf ist sozusagen der Geburtsort das Sandmannes. In den Trickfilmstudios am Hultschiner Damm wurden einst die ersten Folgen der Serie gedreht, die heute noch Millionen Kinder sehen. Das Gebäude ist mittlerweile abgerissen, heute steht dort ein Aldi.

Das Denkmal soll entweder hier oder – was Wiedemann bevorzugt - auf dem etwa ein Kilometer entfernten Ullrichplatz aufgestellt werden. Er liegt zwischen dem ehemaligen Produktionsort und dem Wohnsitz des Erfinders Gerhard Behrendt am Hultschiner Damm, Ecke Akazienallee.

Der Ullrichplatz böte sich auch deshalb an, so der Denkmal-Initiator, weil der Sandmann dort von Kindern besser erreichbar sein könnte. Sie könnten ihn dort "herzen" und anfassen.

Der Bildhauer Claus Lindner hat bereits einen Prototyp gefertigt, eine 28-Zentimeter-Version des Sandmanns aus Kunstharz. Das Original soll 1,20 Meter groß werden und in der Kunstgießerei Hann/Altlandsberg in Bronze gegossen werden. Die Kosten beziffert Wiedemann mit 30.000 bis 35.000 Euro.

Der Prototyp aus Kunstharz. Bis November soll die bronzene Figur fertig sein.
Der Prototyp aus Kunstharz. Bis November soll die bronzene Figur fertig sein.

© Michael Wiedemann

Um diese aufzutreiben und die Idee breiter zu streuten, hat Wiedemann einige Mitstreiter gefunden: Der lokale Verein Lyra hat sich hinter die Initiative gestellt und ein Spendenkonto eingerichtet. Auch prominente Unterstützung gebe es, sagt Wiedemann, darunter Hardy Krüger junior, Frau Puppendoktor Pille, Frank Schöbel, Inka Bause und Maybrit Illner.

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Aus der Politik wird Wiedemann von der CDU unterstützt: Die Abgeordnete Katharina Günther-Wünsch und der CDU-Generalsekretär Mario Czaja sind dabei. Die bezirkliche CDU will in der kommenden Bezirksverordnetenversammlung zwei Anträge einbringen, um das Projekt zu unterstützen. Bisher gibt es keine Bemühungen seitens des Bezirksamts, ein Denkmal für den Sandmann umzusetzen.

Wiedemann hofft, dass sich das jetzt ändert. "Mein Ziel ist es, das Denkmal für den Sandmann spätestens im November 2022 einzuweihen, denn da wird das Sandmännchen 63."

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