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Berufsverkehr: Extrazüge für Pendler nach Potsdam

Das Bahnangebot wird während des Avus-Umbaus erweitert. Pendler befürchten Probleme auf der Strecke Berlin-Potsdam.

Potsdam - Vorsichtige Entwarnung für Pendler zwischen Berlin und Potsdam, die ein Horrorszenario wegen der gleichzeitigen Sanierung der Berliner Avus und der parallel verlaufenden Fernbahnstrecke ab Jahresende 2011 befürchten. Nach heftiger Kritik war zuvor bereits eine je zweispurige Nutzung der Avus während der Bauarbeiten nachträglich durchgesetzt worden. Nun sollen auch die Arbeiten auf der Schiene mit weniger Beeinträchtigungen für die Fahrgäste verbunden sein. Das versprach Brandenburgs SPD-Verkehrsminister Jörg Vogelsänger am Donnerstag nach einem Treffen mit Kommunen, Verkehrsverbund (VBB) und dem Senat in Potsdam. Er sprach von einer „akzeptablen“ Lösung. So werde nicht nur Potsdam, sondern dann auch erstmals die Strecke nach Teltow von der S-Bahn „im 10-Minuten-Takt“ befahren.

Nach der Sanierung der Bahnstrecke im Grunewald werde es möglich sein, zwischen Berlin und Potsdam die Regionalbahnen statt wie bisher halbstündlich im 15-Minuten-Takt fahren zu lassen. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) mahnte weitere Verbesserungen für Fahrgäste an.

Wie berichtet, wird wegen der jahrelang verschobenen Sanierung der Gleise ab Ende 2011 die Regionalbahnstrecke zwischen Wannsee und Charlottenburg komplett gesperrt. Auf der Strecke verkehrt etwa der attraktive Regionalexpress RE 1, der schneller als die S-Bahn ist, und täglich von 25 000 Fahrgästen genutzt wird. Nach den bisherigen Planungen sollten Potsdamer Pendler erst zum Bahnhof Golm fahren – und dort in die Regionalzüge einsteigen. Neu ist nun unter anderem, dass es nun mit dem RB 21 vom Potsdamer Hauptbahnhof doch eine direkte durchgehende Regionalbahnverbindung zum Berliner Hauptbahnhof geben soll, allerdings nur im Berufsverkehr von 6 bis 9 Uhr und am Nachmittag von 16 bis 19 Uhr, wie Vogelsänger und VBB-Chef Franz erläuterten. Die Strecke führt über Golm und Spandau bis zum Berliner Zentrum, die Fahrt dauert rund zehn Minuten länger als bisher. Nach Worten von Vogelsänger gibt es neben der Stadt Teltow einen weiteren Gewinner der Baumaßnahmen: Es sind die Studenten vom Campus in Golm, die erstmals von Berlin direkt nach Golm fahren können.

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