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Berlin: Beschäftigungspolitik: Jedes 5. Kleinkind mit Sozialhilfe

Das Diakonische Werk hat gestern eine Modernisierung des Sozialhilfesystems gefordert. Auf keinen Fall dürfe man die Sozialhilfeempfänger für die Mängel im System verantwortlich machen, sagte Vorstandsmitglied Thomas Dane: "Politische Versäumnisse werden wider besseres Wissen vertuscht, wenn Spitzenpolitiker wie Rudolf Scharping oder Roland Koch die Arbeitsmotivation von Sozialhilfeberechtigten infrage stellen.

Das Diakonische Werk hat gestern eine Modernisierung des Sozialhilfesystems gefordert. Auf keinen Fall dürfe man die Sozialhilfeempfänger für die Mängel im System verantwortlich machen, sagte Vorstandsmitglied Thomas Dane: "Politische Versäumnisse werden wider besseres Wissen vertuscht, wenn Spitzenpolitiker wie Rudolf Scharping oder Roland Koch die Arbeitsmotivation von Sozialhilfeberechtigten infrage stellen." Nach Danes Auffassung ist nicht die Sozialhilfe zu hoch, vielmehr fehlten die materiellen Anreize zur Arbeitsaufnahme. Er plädierte dafür, Tätigkeiten im Niedriglohnsektor durch geringere Sozialabgaben attraktiver zu machen. Zudem sollte bei der Arbeitsvermittlung schneller auf private Vermittler zurückgegriffen werden, da diese flexibler agieren könnten.

Als alarmierend bezeichnete Dane, dass 20 Prozent der Kinder bis 7 Jahren von Sozialhilfe abhängig sind. "Es gibt große Problem bei der Betreuung", sagte Dane. Gerade für ganz kleine Kinder fehlten Angebote, so dass Mütter häufig kein Geld hinzu verdienen können. In Berlin erhalten 269 000 Menschen Sozialhilfe; das sind 7,9 Prozent der Bevölkerung.

sik

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