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Dem 31-jährigen Beschuldigten wird Todschlag vorgeworfen. Vor Gericht schweigt er.

© imago/Winfried Rothermel

Beschuldigter schweigt vor Gericht: Tödliche Messerattacke gegen Berliner Busfahrer

Rund 50 Mal soll der mutmaßliche Angreifer auf seinen Freund eingestochen haben. Nun wurde sein psychiatrisches Gutachten ergänzt.

Nach tödlichen Messerstichen gegen einen 31 Jahre alten Mann hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Angreifer begonnen. Der 29-Jährige soll in einem geparkten Auto rund 50 Mal auf seinen guten Freund eingestochen haben. Die beiden Verteidiger erklärten am Dienstag, ihr Mandant werde sich derzeit nicht zu den Vorwürfen äußern. Ihm wird Totschlag vorgeworfen.

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Der aus Armenien stammende 29-Jährige soll seinen Freund im September 2021 attackiert haben. Die Leiche sei kurz nach der Tat in einer Grünanlage im Stadtteil Malchow im Norden Berlins entdeckt worden, teilte die Polizei damals mit. Bei dem Opfer soll es sich um einen aus Syrien stammenden Mann handeln, der zuletzt Busfahrer war.

Ein psychiatrischer Gutachter soll zunächst diagnostiziert haben, dass die Steuerungsfähigkeit des Beschuldigten zum Zeitpunkt der Tat vermutlich vollständig aufgehoben gewesen sei. Nachdem sich der 29-Jährige kürzlich gegenüber dem psychiatrischen Sachverständigen geäußert habe, könne das bisherige Gutachten nicht aufrechterhalten bleiben, hatte das Gericht in einem ersten Prozessanlauf vor zwei Wochen mitgeteilt und die Hauptverhandlung ausgesetzt.

Nach den überraschenden Angaben des 29-Jährigen habe der Experte sein Gutachten ergänzt, hieß es im gescheiterten Prozessanlauf. Demnach sei möglicherweise nur noch von einer verminderten Steuerungsfähigkeit auszugehen. Derzeit befindet sich der Beschuldigte im Krankenhaus des Maßregelvollzugs Berlin. Die Verhandlung soll am 25. April fortgesetzt werden. (dpa)

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