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Bestechlichkeit: Kommissar und Ex-Kollege angeklagt

Ein suspendierter Kommissar sowie dessen Ex-Kollege müssen sich wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit vor dem Berliner Landgericht verantworten. Sie sollen Polizeidaten an einen privaten Ermittler weitergegeben haben.

Berlin - Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde gegen den 54-jährigen Inhaber einer privaten Ermittlungsfirma ebenfalls Anklage erhoben. Er sei unter anderem für mehrere Juweliere tätig gewesen, die 2002 Opfer der so genannten Hammerbande wurden. Die damals noch aktiven Kommissare haben ihm laut Anklage polizeiinterne Informationen zu den Fällen verschafft.

Als Gegenleistung soll der Privatermittler den Teampartnern zwischen Juni 2002 und Oktober 2003 in insgesamt neun Fällen Restaurantrechnungen zwischen 25 und 80 Euro sowie Übernachtungskosten in Berlin, Baden-Baden und Polen bezahlt haben.

Einem der beiden Beschuldigten wird zudem vorgeworfen, etwa 2500 Euro in bar kassiert zu haben. Der 42-Jährige ist Grunwald zufolge wegen der Vorfälle seit 2004 vom Dienst suspendiert. Der zweite Tatverdächtige schied aus dem Polizeidienst aus. Im Mai 2005 war er unter anderem wegen Bandendiebstahls rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Ein Termin für die Hauptverhandlung steht noch nicht fest. (tso/ddp)

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