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Berlin: Betonburgen zu Stadtvillen

Mehr als 90 Prozent der 350000 Berliner Plattenbauwohnungen sind saniert. Da wurde jedes Problem gelöst und mancher Fehler gemacht.

Mehr als 90 Prozent der 350000 Berliner Plattenbauwohnungen sind saniert. Da wurde jedes Problem gelöst und mancher Fehler gemacht. Und ein einmaliges Knowhow angehäuft. Versammelt ist es im „Kompetenzzentrum Großsiedlungen“, einem von Senat, Wohnungsgesellschaften und Fachleuten gegründeten Verein. Zum Vorsitzenden ist nicht zufällig der Beauftragte für Mittel- und Osteuropa beim Regierenden Bürgermeister gewählt worden: Zwischen Moskau und Budapest leben rund 170 Millionen Menschen in Plattenbauwohnungen. Der Zustand der Häuser ähnele dem in der DDR, sagt Ralf Protz vom Kompetenzzentrum. Also keine Einsturzgefahr, aber schlechte Isolierung und kleine Zimmer.

In Riga hat das Kompetenzzentrum einen Block in eine Art Musterhaus verwandelt, aber sonst „hat die Sanierung ja kaum begonnen“, sagt Protz. Erst müssten Rechtsfragen geklärt und die Eigentümer – oft wurde Mietern ihre Bleibe gratis überlassen – finanziell abgesichert werden. Dann kann die Hilfe aus Berlin kommen. Die fängt bei dem Tipp an, dass man die schlechtesten Wohnungen lieber abreißt als rettet und endet beim Rat, dass man aus einem Elfgeschosser ein schickes Mehrfamilienhaus machen kann, wenn man sieben Etagen abträgt und den Rest extra aufwändig saniert – wie die „Ahrensfelder Terrassen“. obs

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