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Berlin: Betrug, Diebstahl, Trunkenheit

Rund 2000 Strafverfahren gegen Polizisten – 49 wurden verurteilt

Die einen missbrauchten die Dienstmarken für ihre Diebestouren. Stahlen bei fingierten Wohnungsdurchsuchungen Geld, Wertsachen und Mobiltelefone, um ihren Kokainkonsum zu finanzieren. Acht andere Polizisten gönnten sich mit gefälschten Arztrechnungen ein besseres Leben, kauften Autos, Motorräder und teure Reisen – und erhielten im Januar 2003 Strafen zwischen elf Monaten auf Bewährung und fünf Jahren Gefängnis. Ende Februar standen zwei Polizisten vor Gericht, die eine Fahrerflucht eines Kollegen gedeckt haben sollen.

Alltag im Kriminalgericht Moabit. 2174 Strafverfahren sind im Jahr 1999 gegen Berliner Polizeibeamte eingeleitet worden. Außerdem wurden 542 Disziplinarverfahren gezählt. Von den Strafverfahren endeten 49 mit einer Verurteilung. In den meisten Fällen wurde wegen Körperverletzungen im Amt (87), Diebstahl (69) und Betrug (37) Anklage erhoben.

Bei den Disziplinarverfahren wurden 56 Verweise ausgesprochen und 62 Geldbußen verhängt. Zwölf Beamte mussten Gehaltskürzungen hinnehmen. Zwei Polizisten wurden aus dem Dienst entfernt, und fünf verloren ihre Beamtenrechte. Die meisten Disziplinarverfahren waren wegen leichtfertigen Schuldenmachens (48), Trunkenheit im Straßenverkehr (37), und unerlaubten Fernbleibens vom Dienst (29) eingeleitet worden. Die übrigen Straf und Disziplinarverfahren wurden eingestellt oder endeten mit Freispruch. kf

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