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Beutekunst: Museumsdirektor hofft auf Heimkehr entführter Schätze

Der Direktor des Berliner Museums für Vor- und Frühgeschichte sieht Fortschritte bei der Zusammenarbeit der Museen im Beutekunststreit. Wilfried Menghin hofft, dass die Funde eines Tages zurückgegeben werden.

Berlin - Der Museumsdirektor erläuterte diese Perspetive anhand der Ausstellung des Merowinger-Goldschatzes. "Museumsexperten beider Länder sorgen mit der Anfang 2007 geplanten Ausstellung in Moskau gemeinsam dafür, dass der jahrzehntelang offiziell verschollene Goldschatz wieder zu sehen sein wird", sagte Menghin im Deutschlandradio Kultur. 700 Stücke stammten aus russischen Beutekunstbeständen.

Sein Berliner Museum werde mit 200 Exponaten vorführen, was eigentlich zusammengehöre in diesen derzeit getrennten Komplexen. "Es war ein ganz wichtiger Punkt in den Verhandlungen, dass Beutekunstobjekte auch in Russland in den Ausstellungen gekennzeichnet werden mit dem Satz: Bis 1945 Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin", sagte der Direktor.

Die Exponate waren bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Berlin. Auch wenn sie demnächst in Russland öffentlich zu sehen sein werden, hofft Menghin auf eine spätere Rückführung der Beutekunststücke nach Berlin. Die Funde seien derzeit völlig willkürlich aufgeteilt. Stattdessen sollten die geschlossenen Funde zusammen sein.

Die Merowinger sind das älteste fränkische Königsgeschlecht, hervorgegangen aus dem germanischen Stamm der Sugambrer. Sie gelten als Urahn aller französischen Herrschaftsgeschlechter. (tso/ddp)

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