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Antonia Hilke moderierte für den NDR die legendäre Modesendung "Neues vom Kleidermarkt".

© NDR

Film und Gespräch: Antonia Hilke, der Lette-Verein und der Berliner Kleidermarkt

Wie könnte Mode in Berlin nicht nur auf dem Laufsteg sondern auch wirtschaftlich funktionieren? Eine Diskussionsrunde im Café Haberland versucht, die Frage zu klären.

„Jeklatscht is nich gekooft“, das klingt lustig, ist aber leider eine bittere Wahrheit, die der Designer und Dozent des Lette-Vereins, Jochen Pahnke, schon vor vielen Jahren ausgesprochen hat. Gemeint sind damit im Speziellen die vielen schönen Modenschauen, die zwar bestaunt werden, aber viel Geld kosten und keines einbringen. Ganz allgemein könnte man den Satz auf die Situation der Berliner Modeindustrie übertragen. Wo gibt es sonst so viel tolle Kleidung, die nicht nur schön aussieht, sondern auch leuchten kann oder aus der Altkleidersammlung recycelt wurde.

Aber wo ist die große Strategie für Berlin? Darüber diskutieren an diesem Samstag Jochen Pahnke, Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit und Martina Marijnissen von der Wirtschaftsförderung Tempelhof-Schöneberg. Anlass für das Gespräch ist ein Film über die Modejournalistin Antonia Hilke, die Generationen von Designern mit ihrer Fernsehsendung „Neues vom Kleidermarkt“ beeinflusste. Die Berlinerin studierte 1942–43 Illustration an der Reimannschule im Bayerischen Viertel. Später zeichnete sie für ihre Sendung die Kollektionen der Modenschauen in Paris.

Einige dieser Zeichnungen sollen nun bald im Lette-Verein als Unterrichtsmaterial verwendet werden. Veranstaltet wird die Diskussion vom Verein Quartier Bayerischer Platz, weil nicht nur Antonia Hilke ganz in der Nähe studierte, sondern auch der Lette-Verein im Bayerischen Viertel beheimatet ist.

Die Designerin Mariya Filipenko gehört zur Meisterklasse des Lette-Vereins. Die Entwürfe sind Teil ihrer Abschlusskollektion.
Die Designerin Mariya Filipenko gehört zur Meisterklasse des Lette-Vereins. Die Entwürfe sind Teil ihrer Abschlusskollektion.

© Denis Grabe

Jeklatscht is nich gekooft, Café Haberland, im U-Bahnhof Bayerischer Platz, Sa. 5.9., Film um 15 Uhr, Diskussion um 16 Uhr.

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