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Ein führerloser Bagger und eine (zumindest oberirdisch) menschenleere Baustelle in der Bismarckstraße.

© Cay Dobberke

Berlin-Charlottenburg: Sag mir, wo die Bauarbeiter sind

Tunnelarbeiten der BVG tragen dazu bei, dass es während der Sperrungen für das Radrennen „Velothon“ zu Staus kommt. Warum aber wirken die Baustellen so verwaist?

Sperrungen für das Jedermann-Radrennen „Velothon“ am Wochenende haben den Verkehr in der City West schon am Freitag stocken lassen. Außer der Rennstrecke, der Straße des 17. Juni, sind nebenan besonders die Hardenberg- und die Bismarckstraße betroffen – auch weil sie wegen Bauarbeiten der Berliner Verkehrsbetriebe an den U-Bahntunneln verengt wurden.

Doch in der Bismarckstraße sind gar keine Arbeiter zu sehen. Handelt es sich also um eine der berüchtigten Berliner „Geisterbaustellen“? Nein, sagt BVG-Sprecher Markus Falkner und erklärt: Die 110 Jahre alten Tunnel der Linie U2 würden teilweise von unten repariert. Wegen des Regenwetters laufe die Sanierung „derzeit verstärkt“ unterirdisch. Und: „Da wir ja bei laufendem U-Bahnbetrieb bauen, kann das natürlich nur in den nächtlichen Betriebspausen stattfinden.“

Eines von zwei Baufeldern gibt es seit März zwischen der Weimarer Straße und der Leibnizstraße am U-Bahnhof Deutsche Oper. Dort sollen die Arbeiten bis Ende Oktober dauern. Im April ging es auch zwischen der Straße Am Schillertheater und dem Ernst-Reuter-Platz los. An dieser Stelle wird voraussichtlich bis zum Dezember 2017 gearbeitet.

„Wir sind im Zeitplan“, freut sich der BVG-Sprecher. Daraus folgern wir frei nach Bertolt Brecht: Und man siehet die im Licht / Die da unten sieht man nicht.

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