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Der 80er-Jahre-Bau in der Fasanenstraße 62 sollte abgerissen werden, nun steht er unter Schutz.

© Kitty Kleist-Heinrich

Wilmersdorf: Mieter feiern Denkmalschutz für Böhm-Bau in der Fasanenstraße

Das Landesdenkmalamt hat das Wohnhaus Fasanenstraße 62 zum Baudenkmal erklärt und so die Abrisspläne der Eigentümer durchkreuzt. Für Sonnabend laden die Mieter zu einem Fest ein.

Die Abriss- und Neubaupläne der Firma Primus Immobilien an der Fasanenstraße 62 sind erst einmal vom Tisch: Das Landesdenkmalamt hat das vom Architekten Gottfried Böhm gestaltete Mietshaus unter Denkmalschutz gestellt. „Dies geschah aus architekturhistorischen Gründen und wegen der Bedeutung, die das Gebäude für das Stadtbild hat“, bestätigte der Sprecher der Berliner Stadtentwicklungsverwaltung, Martin Pallgen. Die genaue Begründung wurde noch nicht veröffentlicht.

Die Mieter hatten gegen den Abriss ihres markanten Hauses, das erst ab 1984 bezogen worden war, protestiert. Für Sonnabend, 26. September, laden sie ab 13 Uhr zum Kiezfest in den Innenhof ein.

Laut Stadtentwicklungsstadtrat Marc Schulte (SPD) handelt es sich „um das erste Gebäude der 1980er Jahre, das in unserem Bezirk unter Denkmalschutz steht“. Dafür hatten sich der Charlottenburg-Wilmersdorfer Denkmalbeirat und der BVV-Stadtentwicklungsausschuss eingesetzt.

Das Bauamt werde den Abriss ablehnen, sagt Schulte; er rechnet allerdings damit, dass Primus Immobilien dagegen klagt.

Mieterin Karin Kampmann sagt, sie habe vom Landesdenkmalamt erfahren, dass die Entscheidung „in das Konzept passt, Bauten der Internationalen Bauausstellung 1987 unter Denkmalschutz zu stellen“. Das Haus Fasanenstraße 62 entstand zwar vor der Bauausstellung, doch war Architekt Böhm anderweitig an dieser beteiligt: Zusammen mit Rob Krier fasste er den Prager Platz in Wilmersdorf mit einer Häuserzeile ein. CD

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