zum Hauptinhalt
Der Zoo lädt mit vielen neuen Attraktionen ein – nun auch mit einem großzügigen Löwentor.

© Thilo Rückeis

Zoologischer Garten Berlin: Mehr Platz am Löwentor des Zoos

Ständig gibt es Neues aus Deutschlands ältestem Zoo, nun hat die fleißige Verwaltung das vergrößerte Löwentor eröffnet. Faultiere gibt es nur noch im Tropenhaus. Eine Glosse.

Dass im Berliner Zoo tierisch viel los ist, liegt in der Natur der Sache. Trotzdem überrascht das Tempo der Neuigkeiten aus dem ältesten Zoologischen Garten Deutschlands. Am Freitag öffnete das neue Löwentor am Hardenbergplatz. Allein in den vorigen vier Wochen kamen auch das größte Vogelhaus Europas, die Zoo-App für Smartphones und der zum idyllischen Bauernhof umgestaltete Streichelzoo hinzu.

Außerdem wurde gerade bekannt, dass der Senat 17 Millionen Euro spendiert, mit denen vor allem ein neues Elefantenfreigehege samt Badestelle entsteht. Bereits im August soll die modernisierte Reptilienabteilung im Aquarium wiedereröffnen, im Herbst wird das Raubtierhaus umgebaut. Damit ist klar: Faultiere gibt es nur im Tropenhaus, nicht aber im Team um Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem.

Mehr Kassen, ein Servicecenter und jede Menge Souvenirs

Am Löwentor wird es die an lange Warteschlangen gewöhnten Besucher besonders freuen, dass es nun acht statt vier Kassen gibt. Außerdem entstand beim Umbau für vier Millionen Euro ein halbrunder Hof mit einstöckigen Holzpavillons. Darin zog unter anderem das Servicecenter ein, Jahreskartenkäufer müssen nicht mehr bis zum Haus der Zooverwaltung laufen. Auch ein Shop, Toiletten und der Bollerwagenverleih finden sich im Hof. Unverändert blieb nur das denkmalgeschützte, steinerne Löwentor aus dem Jahr 1909.

Der Souvenirshop im afrikanischen Stil wird mit Plüschtieren und Tiermasken sicher viele Kinder begeistern. Trotzdem oder gerade deshalb seien Eltern gewarnt: Zum Ausgang gelangt man nur durch den Shop. Er kann also zur Quengelzone werden – wie die Süßigkeitenregale an Supermarktkassen. Vor allem aber sollten sich Eltern nicht schon zu Beginn des Zoobesuchs in den Shop ziehen lassen. Denn wie ein leicht übersehbares Schild verkündet, verfallen damit die Eintrittskarten – den Rückweg versperren Tür und Riegel.

Nur die Verkäufer könnten Gäste ausnahmsweise zurück in den Zoo lassen. Vielleicht tun sie es ja, wenn zornige Väter und Mütter laut brüllen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false