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Trockenphase. Berlins einziger Wasserfall ist seit dem 17. Juli defekt.

© Bodo Straub

Defekte Pumpe: Es gibt kein Wasser auf dem Kreuzberg

Der Wasserfall im Viktoriapark ist seit zwei Wochen trocken. Grund ist ein Defekt in der Elektrik.

Oben auf dem 66 Meter hohen Kreuzberg, der dem Bezirk einst seinen Namen gab, scheint alles wie immer: Touristen schlendern in kurzen Hosen herum; eine Studentengruppe dreht einen Kurzfilm vor dem Nationaldenkmal; Angestellte des Grünflächenamtes tuckern in einem Wägelchen vorbei. Doch etwas ist anders. „Letztes Mal war hier Wasser“, sagt eine Frau zu ihrem Mann, „glaubst du, es ist zu trocken?“ Der wischt sich den Schweiß von der Stirn und antwortet: „Das glaube ich nicht.“ Und behält recht.

Dass Berlins einziger Wasserfall im Viktoriapark seit dem 17. Juli nicht mehr fließt, liegt nicht am Wetter: Ein Defekt in der Elektrik der Anlage sei verantwortlich, dass die Pumpe aus Sicherheitsgründen ausgeschaltet werden musste, heißt es aus dem Büro des Kreuzberg-Friedrichshainer Baustadtrats Hans Panhoff (Grüne). Aktuell laufe die Ausschreibung, Mitte August soll der Schaden behoben sein. Über die Kosten wisse man noch nichts.

Das Nationaldenkmal auf der höchsten natürlichen Erhebung der Innenstadt kann auch in der Zwischenzeit besichtigt werden, ebenso wie das kleine Tiergehege. Das Denkmal wurde nach Plänen Schinkels fertiggestellt und soll an die Freiheitskriege gegen Napoleon erinnern, der Wasserfall wurde zum ersten Mal 1893 in Betrieb genommen. Nur ist die Luft oben auf dem Kreuzberg zur Zeit wesentlich feuchter als der Wasserfall.

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