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Noch sind rund 40 Flüchtlinge in der Gerhart-Hauptmann-Schule. Jetzt wird sie von einem Sicherheitsdienst gesichert

© dpa

Kreuzberg: Mann bei Streit in Gerhart-Hauptmann-Schule verletzt

Unter den in der Gerhart-Hauptmann-Schule verbliebenen Flüchtlingen hat es erneut eine Auseinandersetzung gegeben - ein Mann wurde durch eine Glastür gestoßen.

Von Sandra Dassler

In der von Flüchtlingen bewohnten Gerhart-Hauptmann-Schule in der Ohlauer Straße in Kreuzberg ist es erneut zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der ein 20-Jähriger verletzt wurde. Laut Polizei ereignete sich der Vorfall bereits am Freitagnachmittag. Kurz nach 15 Uhr seien zwei junge Männer in Streit über die "Reinigungsszuständigkeiten" geraten, wie es hieß. Dabei schlug ein 28-jähriger Mann den 20-Jährigen zunächst mit einer Bierflasche und stieß ihn dann durch eine Glastür. Das Opfer erlitt schwere Schnittverletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Weil er dort nicht bleiben wollte, habe man ihn nach entsprechender ambulanter Versorgung wieder entlassen, sagte eine Polizeisprecherin. Der 28-Jährige wurde in der Nähe der Schule festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Die Gerhart-Hauptmann-Schule war im Dezember 2012 von mehreren hundert Flüchtlingen besetzt worden. Mehrfach kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, im April 2014 wurde ein 29-jähriger Flüchtling bei einem Streit um die Nutzung der einzig verfügbaren Dusche erstochen. Am 24. Juni 2014 boten Senat und Bezirksamt den Flüchtlingen alternative Unterkünfte an. 160 von ihnen nahmen das Angebot an, etwa 40 Flüchtlinge weigerten sich, das Gebäude zu verlassen und werden seither dort geduldet.

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