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Berlins wichtigste Anlaufstelle: das Bürgeramt. Doch oft gibt es Probleme mit Terminen.

© Kai-Uwe Heinrich

Mehr Service, bitte!: Das sind die Pläne für Berlins neue Bürgerämter

Sowohl ganz im Westen als auch ganz im Osten der Stadt gibt's Pläne für neue Bürgerämter. Hier die Ideen für Marzahn-Hellersdorf und Spandau.

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Wir kennen das alle: die langwierige Suche nach einem Termin beim Bürgeramt. Die Hotline ist besetzt, kaum Online-Termine sind frei. Kann vorkommen, dass man von Prenzlauer Berg nach Heiligensee fahren muss, um Pässe für die Kinder zu beantragen.

Nicht immer liegt es daran, dass es keine freien Termine gibt. Viele melden sich mindestens doppelt an, weil sie erstmal einen Termin sicher haben wollen, bevor sie nach einem in einem Bürgeramt suchen, das besser für sie erreichbar ist.

Ex-Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg Monika Herrmann (Grüne) hatte daher den Vorschlag gemacht, Bußgelder zu vergeben, wenn jemand seinen Termin verpasst oder nicht absagt. Die CDU (hier im "Tagesspiegel Checkpoint") hält das für einen zu großen Verwaltungsaufwand.

Auch nicht ganz kurzfristig umsetzbar ist die Idee des Senats: Sie will fünf neue Bürgerämter eröffnen. Nun geht das Hauen und Stechen los, wer diese bekommt. SPD und Linke in Marzahn-Hellersdorf haben jedenfalls schonmal ihre Hände gehoben und forderten das Bezirksamt auf, sich für ein neues Bürgeramt im Bezirk einzusetzen. Darüber berichtet jetzt der Tagesspiegel-Newsletter für Marzahn-Hellersdorf - den gibt es in voller Länge unter leute.tagesspiegel.de.

„Wenn es um einen konkreten Standortvorschlag geht, sollte hierbei die konkrete Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Stadtteilen berücksichtigt werden“, fordern der Bezirksvorsitzende der Linken Marzahn-Hellersdorf Kristian Ronneburg sowie der Vorsitzende der Linksfraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf Bjoern Tielebein.

Dafür kämen sowohl frühere Standorte wie zum Beispiel in Marzahn-Nordwest als auch ein weiterer Standort in der Hellersdorfer Großsiedlung infrage. „Das ehemalige Haus der Gesundheit, das reaktiviert werden soll, wäre ein kommunaler Standort, in dem künftig Bürgerdienstleistungen auch nah am Siedlungsgebiet angeboten werden könnten.“

Die den Bezirksbürgermeister stellende SPD sieht sich direkt in der Bringschuld. Günther Krug, Vorsitzender der SPD-Fraktion, sagt per Mitteilung: „Gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Gordon Lemm werden wir einen Standortvorschlag erarbeiten, welcher die Erreichbarkeit, Finanzierung und die regionale Nachfrage vor Ort berücksichtigt und in der BVV präsentieren.“

Neues Bürgeramt soll 2023 in Berlin-Staaken öffnen

Auch in anderen Bezirken werden neue Bürgerämter geplant - zum Beispiel am anderen Ende der Stadt, in Berlin-Staaken. Darüber hat neulich wieder zuerst der Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel berichtet. Bürgerstadtrat Gregor Kempert, SPD, hatte vor einem Monat dem Newsletter gesagt: „Spätestens 2023 wollen wir im Staaken-Center ein neues Bürgerbüro eröffnen." Gemeint ist damit das Einkaufszentrum in der 20.000-Leute-Großsiedlung Heerstraße-Nord. Im Staaken-Center (erbaut 1975) ist der Bezirk eh Mieter, zum Beispiel mit seiner Stadtteilbibliothek. „Der Bedarf an Bürgerdiensten ist sehr groß in Staaken. Es wird viel verdichtet, neu gebaut, da wollen wir das Angebot ausweiten und Service näher vor Ort anbieten“, so Kempert. Eine feste Zusage gibt es aber noch nicht.

Die Hochhaussiedlung in Staaken.
Die Hochhaussiedlung in Staaken.

© IMAGO

Nicht immer heißt das aber, dass es automatisch mehr Bürgerämter gibt in den Bezirken. Ein anderer Standort in Berlin-Spandau steht nämlich vor dem Aus: Ob das Bürgeramt im Falkenhagener Feld nach der langen Corona-Schließzeit wieder öffnet, ist mehr als unklar. Besser sind dagegen die Zahlen in Kladow: Das dortige Bürgeramt soll im Sommer 2022 nach zwei Jahren Pause wieder öffnen. Das war schon früher geplant, dann aber gab es Probleme mit der Erneuerung der Technik. Das ist zumindest gefühlt ein neues Bürgeramt.

[Mehr als 260.000 Abos und einmal pro Woche aus Ihrem Kiez: Die Tagesspiegel-Bezirksnewsletter mit Nachrichten, Debatten, Tipps und Terminen gibt es unter leute.tagesspiegel.de]

Hier die Themen, die Sie in der aktuellen Ausgabe des Tagesspiegel-Newsletters für Marzahn-Hellersdorf finden.

  • Ortsumfahrung Ahrensfelde - Bürgerinitiativen und Politiker:innen wollen Planungen wieder öffnen
  • So war die Marzahn Pride
  • Der Künstler Jorn Ebner hat einen Monat Residenzpflicht im Flüchtlingsheim
  • Schul-Pavillons für die Grundschule an der Mühle
  • Bezirk sol  Windkraftanlagen auf den Dächern des Bezirks prüfen
  • Fehlende Trainingsmöglichkeiten für Rollsportvereine
  • Bewegungsatlas für Marzahn-Hellersdorf - alle Sportangebote auf einen Blick
  • Alice-Salomon-Hochschule eröffnet Gründer*innenzentrum
  • Ideenaustausch: " Marzahn - wovon träumst du?"

Und hier die Themen, die Sie im aktuellen Spandau-Newsletter lesen können:

  • Ödnis, kahle Plätze, keine Bäume: Berlins Bausenator besucht die Wasserstadt Spandau. Im Newsletter gibt's den Vor-Ort-Check vor dem großen Polit-Besuch aus der Berliner Innenstadt
  • Jeder kennt "Klein-Venedig", aber wer wohnt im Ausflugsidyll? Die Chefin der "Freunde Klein-Venedigs" spricht im Newsletter über Hitze, Mücken, Veganer, Touri-Ärger - und die Wünsche ans Rathaus Spandau
  • "Ich traf Bela B. von den Ärzten": Das exklusive Foto von zwei Spandauer Musiklegenden gibt's im Newsletter
  • BVG-Bus zum Badesee? Verkehrsstadtrat spricht im Newsletter über Schranken und Bus-Ideen
  • Wird das "Berliner Tor" am Gutspark Kladow etwa abgerissen? Baustadtrat löst im Newsletter das Rätsel um das Baugerüst
  • Glückwunsch zum Geburtstag, liebe BVG-Fähre F10!
  • Spandaus bekanntestes Restaurant steht zum Verkauf
  • Drei Tipps zur Fete de la Musique
  • Newsletter besucht DLRG-Turm an der Scharfen Lanke - und darf mit der Fotokamera für Sie nach oben
  • SC Siemensstadt: Sportplätze werden saniert, Jugendtrainer wird geehrt
  • Jungprofi von Hertha BSC: Der Kladower Anton Kade wechselt zum FC Basel
  • Hitlers Bronzepferde kommen nach Spandau: Jetzt steht fest, wo sie zu sehen sind
  • Havelradweg in Gatow: Seit Jahren fehlt ein 800-Meter-Stück - Newsletter nennt die neue Idee für den Dorfkern

Übrigens können Sie in unseren Newslettern aus Marzahn-Hellersdorf, Spandau, Tempelhof-Schöneberg und natürlich auch in allen anderen bezirklichen Leute-Newslettern vom Tagesspiegel auf Geburtstage von Freunden, Lebenspartner:innen, Verwandten, Nachbar.innen, Kolleg:innen, Geschäftspartner:innen etc. hinweisen oder auch selbst mit ein paar netten Worten gratulieren. Schreiben Sie unseren Autorinnen und Autoren, deren E-Mail-Adressen Sie in den Newslettern finden.

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