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Große Löwen, flaches Geländer - und damals schon gesperrt: die Löwenbrücke, fotografiert 2011.

© Thilo Rückeis

Nach Abriss von Berlins einziger Hängebrücke: Hängepartie für Löwenbrücke im Tiergarten endet

18 Meter sind es vom einen zum anderen Ufer: Die Löwenbrücke war baufällig, wurde abgerissen – jetzt wird's konkret mit dem Neubau. Hier Details und Fotos.

Die Löwenbrücke im Berliner Tiergarten soll – jetzt aber wirklich, kein Witz! – neu gebaut werden. Darüber berichtet der Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Mitte in seiner aktuellsten Ausgabe. Den gibt es in voller Länge jetzt hier: tagesspiegel.de/bezirke.

Das Bauwerk befand sich einst im Berliner Tiergarten zwischen Neuem See und Großem Stern, war leider morsch und wacklig und wurde 2008 gesperrt. Die Hängebrücke mit den markanten Löwenköpfen war seitdem ein Sanierungsfall.

18 Meter sind‘s vom einen zum anderen Ufer. 2014 musste sie schließlich ganz „zurückgebaut“ werden, wie Abrissmaßnahmen so schön heißen. Vor Ort blieben nur die stolzen Löwen im Tierpark.

Die Neubauplanung zog sich in die Länge, wie Tagespiegel-Berichte zeigen. 2019 wurde der Neubau für 2022 hier im Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Mitte angekündigt („etwa 700.000 Euro“) – und jetzt wird‘s wirklich ernst.

Ganz frisch sind nämlich diese Papiere, die der Tagesspiegel-Newsletter entdeckt hat im Berg der Berliner Ausschreibungen: „Neubau der Löwenbrücke in Berlin-Mitte“, steht auf der Ausschreibung aus dem Haus von Verkehrssenatorin Bettina Jarasch, Grüne, mit der jetzt Baufirmen gesucht werden, die im Winter 2022/2023 loslegen.

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Löwenbrücke: Kraft ihrer Beißer spannen vier gusseiserne Löwen Berlins erste Hängebrücke. Das Original von 1838 wurde im 2. Weltkrieg zerstört, der Nachbau wird derzeit restauriert. Noch ist ungewiss, wann Spaziergänger die 17 Meter lange und zwei Meter breite Holzbrücke wieder überqueren dürfen.Baukosten 1838: 2578 Reichstaler, 21 Silbergroschen
Löwenbrücke: Kraft ihrer Beißer spannen vier gusseiserne Löwen Berlins erste Hängebrücke. Das Original von 1838 wurde im 2. Weltkrieg zerstört, der Nachbau wird derzeit restauriert. Noch ist ungewiss, wann Spaziergänger die 17 Meter lange und zwei Meter breite Holzbrücke wieder überqueren dürfen.Baukosten 1838: 2578 Reichstaler, 21 Silbergroschen

© Mike Wolff

Das ganze Ausmaß der Löwenbrücke, fotografiert 2011 im Tiergarten.
Das ganze Ausmaß der Löwenbrücke, fotografiert 2011 im Tiergarten.

© Thilo Rückeis

Die 1838 nach dem Entwurf von Ludwig Ferdinand Hesse erbaute Brücke ist die älteste Hängebrücke Berlins und hat schon viele Bauarbeiter gesehen: Im Krieg wurde sie zerstört und musste in den 50ern wiederaufgebaut werden.

Jetzt also der nächste Wiederbau. Wenn alles glatt läuft, soll die Brücke Pi mal Daumen 2024/25 fertig sein. „550 Werktage nach Auftragserteilung“, heißt es in den Papieren. Roar!

[Lesen Sie mehr aus Berlin-Mitte - einmal pro Woche, mit vielen Tipps, Terminen, Links und Kieznachrichten: tagesspiegel.de/bezirke]

Hier die Themen, die Sie in der aktuellen Ausgabe finden.

- Affäre um Bürgermeister Stephan von Dassel: Donnerstag tagt die BVV

- Kein schöner Zug: Alex-Straßenbahn wieder für Wochen unterbrochen

- Auf einen Kaffee bei Brecht: Café auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof öffnet wieder

- Die Wanne ist voll: Unterirdisches Becken soll Wassermassen auffangen

- Anwohner betreiben eigenen Supermarkt: Traum vom fairen Geschäft

Entdeckt im Tagesspiegel-Archiv: die Löwenbrücke kurz nach dem Wiederaufbau 1964.
Entdeckt im Tagesspiegel-Archiv: die Löwenbrücke kurz nach dem Wiederaufbau 1964.

© für den Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Mitte

- Silbernes Jubiläum: Adlon-Neubau wird 25

- Literatur fordert Fußball heraus: Autorennationalmannschaft spielt gegen Roter Stern Berlin

- Neuer Sammelband über "Berliner Kindheiten": Leseprobe im Newsletter und Buchvorstellung als Veranstaltungstipp

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- Suppenküche, Cleanups, Freiwilligenstammtisch im Boot auf dem Plötzensee, Smartphone-Sprechstunde

„Draußen schlafen ist eine Kunst“: Stadtführer gibt Einblicke in die Obdachlosigkeit

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