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Kaufen oder mieten?

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Wohnungsmarkt Berlin: Kaufen ist oft schlauer als mieten - von Spandau bis Pankow

Bei den derzeit niedrigen Zinsen lassen sich beim Kauf einer Wohnung jeden Monat 200 bis 300 Euro sparen, im Vergleich zur Miete. Das hat eine Studie im Auftrag der Postbank ergeben.

Kaufen statt Mieten ist das Credo aller Ökonomen. Das Gefühl, dafür den richtigen Zeitpunkt verpasst zu haben, trüge, heißt es nun in einer Prognos-Studie im Auftrag der Postbank. Bei den derzeit niedrigen Zinsen ließen sich beim Kauf einer Wohnung oder eines Einfamilienhauses jeden Monat 200 bis 300 Euro sparen, im Vergleich zur Miete. Vor allem außerhalb der Innenstadt gebe es einen deutlichen Kaufvorteil. Und was ist wichtig für Neuberliner? Das Tagesspiegel-Magazin „Neu in Berlin und Potsdam“ zeigt, wie sich die Hauptstadtregion entwickelt.

BOHNSDORF UND RAHNSDORF

Im fernen Südostberlin ist die Kauf-Miet-Relation am spürbarsten. Beim Kauf von Einfamilienhäusern bis 130 Quadratmeter sparen Familien bis zu 300 Euro im Monat. Vom durchschnittlichen Nettoeinkommen müssen in Bohnsdorf nur 27 Prozent für die Abzahlung des Hauses ausgegeben werden, in Rahnsdorf am Müggelsee sind es 33 Prozent, in Altglienicke und Schmöckwitz 35 Prozent. Nach Angaben der Postbank-Studie gilt beim Immobilienkauf eine Belastung bis 40 Prozent des Einkommens als tragbar.

TEGELER FORST UND SPANDAU

Ganz im Westen, an der Havel gibt es Häuser unter 300.000 Euro. Für eine 110-Quadratmeter-Wohnung müssten Paare nur etwas mehr als 20 Prozent ihres Nettoeinkommens aufbringen. In Spandau sind für eine 70-Quadratmeter-Wohnung 30 Prozent des Nettoeinkommens fällig, ähnlich günstig ist Lichtenrade am südlichen Stadtrand.

PANKOW UND NORDBAHNHOF

Im Norden Pankows, dazu zählt auch Französisch-Buchholz, ist Eigentum für Durchschnittsverdiener gerade noch bezahlbar. Rund 40 Prozent des Nettoeinkommens müssen einkalkuliert werden. Zentraler ist das neue Viertel am Nordbahnhof, hier gebe es für Paare mit Kindern noch „finanzierbare Häuser“, Wedding hat dagegen eher Platz für Singles.

CHARLOTTENBURG

Wohnungen in Charlottenburg sind selten und teuer. Doch wer sich dort die Miete leisten kann, würde sich auch mit einem Kauf nicht überheben. Nach der Prognos-Studie lassen sich pro Monat bis zu 483 Euro sparen, bei einer 110-Quadratmeter-Wohnung. In Zehlendorf liegt das Sparpotenzial für eine 70-Quadratmeter-Wohnung bei 300 Euro. Diese Preisvorteile schmelzen sofort ab, sollten die Zinsen steigen.

Lesen Sie mehr im Tagesspiegel: "Der Senat seinen Job nicht gemacht!" Die Opposition warnt vor einer Verzögerung des Mietenvolksentscheids über die Wahl 2016 hinaus. Am Donnerstag gab es einen heftigen Schlagabtausch im Abgeordnetenhaus über die wohnungspolitische Lage in Berlin.

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