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Dieses Bild schickte uns eine Leserin und bat um Rat.

© Newsletter-Leserfoto

Berlin-Rätsel: Wo stand diese Eisenbahnbrücke?

Über dieses Foto rätselt die Nachbarschaft im Berliner Südwesten. Wo stand diese Brücke? Hier die ersten Lesermeinungen dazu. Und was wissen Sie?

Das Newsletter-Rätsel um eine Berliner Eisenbahnbrücke. Kurz vor Beginn der letzten Bezirksverordnetenversammlung kam Uwe Netzel, er ist Bezirksverordneter der SPD, auf mich zu - es ging um ein Foto aus den 30er Jahren, zu sehen war es im letzten Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf. Und es gab viele Reaktionen.

Wenn die Eisenbahnbrücke über den Teltowkanal geführt haben sollte, wo sei denn dann der Treidelweg, fragte er. Leserin Astrid Oettinger hatte im Newsletter gefragt, wer ihr sagen könne, wo sich die Brücke über den Teltowkanal befunden habe. Sie ist sich sicher, dass das Foto „irgendwo in Lichterfelde entstanden“ sei. „Trotz Recherche konnte ich nichts über diese Brücke in Erfahrung bringen“, vermutlich existiere sie nicht mehr. 

"Obwohl ich in den 30-er Jahren noch nicht auf der Welt war, maße ich mir an, zu erklären: Dieses schöne Bild wurde keineswegs am Teltowkanal aufgenommen", schrieb mir Leser Thomas Oestereich und teilte damit die Meinung von Uwe Netzel. Da die Schiffe auf dem Teltowkanal mit elektrischen Lokomotiven gezogen worden seien, müssten auf dem Bild sowohl Schienen als auch Oberleitungsmasten zu sehen sein – das sind sie aber nicht. "Diese Treidelwege sind auch heute noch zu sehen und teilweise zu begehen, auch wenn der Treidelverkehr nach 1945 nicht wieder aufgenommen wurde", schreibt der sachkundige Zehlendorfer.

Dagegen hat Elmar Krause, er ist Vorsitzender der Seniorenvertretung, die Brücke klar erkannt: "Das ist die Brücke über den Teltowkanal auf der Bahnstrecke Wannsee-Dreilinden-Stahnsdorf (Friedhofsbahn)." Noch heute seien vom Campingplatz in Dreilinden Reste der Brücke zu seien, schreibt er. "Ich bin Jahrgang 1942 und habe bis 1952 dieses ganze Umland kennengelernt, mit Zugverkehr über diese Brücke" – und dann ergänzt er frech und süffisant: "Das Umland ist ja nicht Ihr Revier, lieber Herr Buchholz." Seine These stützt auch eine weitere Leserin – wohlgemerkt die Brücken-, nicht die Umland-Annahme.

Auch für Leserin L. gehört die Brücke zum historischen Inventar des Teltowkanals: "Ich vermute, die Brücke könnte am Ende der Sachtlebenstraße gestanden haben, da steht auch noch ein Brückenkopf." Sie sei bei einer Radtour über den Brückenrest gestolpert und habe sich gewundert. Später habe sie nachgelesen, dass mit der Eisenbahnstrecke das Industriegelände an der Goerzallee erschlossen worden war.

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Sollte die Wissenschaft – egal ob Profi oder Laie – das Brückenrätsel relativ gesichert lösen, lassen Sie es mich bitte wissen. Ich nehme aus der Bildbesprechung mit, dass Sie und ich bei einem Frühlingsspaziergang entlang des Teltowkanals viel entdecken können (einen Routentipp für einen etwas anderen Ausflug entlang des Kanals finden Sie hier – über den Teltower See über die Zehlendorfer Spinne hin zum Schönower Graben). - Text: Boris Buchholz

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