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Die Bahnunterführung in der Klosterstraße.

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Berlin-Spandau: Der Endlos-Ärger um den grässlichen Bahnhofstunnel

Dreckig, laut, dunkel - und mittendrin: Seit 2012 wird über die Unterführung am Bahnhof Spandau debattiert. Der Ärger wird größer.

„Der Bereich ist dunkel, dreckig, laut, schlicht unzumutbar“ sagt der Bundestagsabgeordnete Swen Schulz (SPD), der von Bürgern immer wieder auf den Zustand der Unterführung neben dem Bahnhof angesprochen wird. Bereits 2012 hatte das Bezirksamt aus Fördermitteln des Programms „Aktive Stadtzentren“ den Entwurf einer Umgestaltung mit hinterleuchteten, schallabsorbierenden Werbefeldern in unterschiedlichen Größen anfertigen lassen, der gemeinsam mit der Firma Ströer, die auch die heutigen Reklametafeln betreibt, umgesetzt werden sollte. Doch geschehen ist seitdem nichts.

Genehmigungsverfahren läuft seit dem Jahreswechsel

Vor Jahresfrist beschuldigte der damalige Baustadtrat Carsten Röding (CDU) das Eisenbahn-Bundesamt, die Verzögerungen zu verursachen. Doch die Behörde erklärte sich damals auf entsprechende Nachfrage von Swen Schulz für überhaupt nicht zuständig. Doch erst unter Rödings Nachfolger Frank Bewig (CDU) scheint jetzt zumindest etwas Bewegung in die Sache gekommen zu sein.

„Seit dem Jahreswechsel 2016/17 läuft das Genehmigungsverfahren bei der DB Immo“, schrieb Bewig auf dessen Nachfrage an den Bundestagsabgeordneten. „Im Zuge des Prüfverfahrens sind Unterlagen nachgefordert worden. Diese werden derzeit von unseren Beauftragten (Architekt und Statiker) erarbeitet und kurzzeitig eingereicht.“

Wann mit einer Genehmigung seitens der Bahn zu rechnen sei „lässt sich unsererseits nicht abschätzen“, heißt es in dem Schreiben. Erst dann könne man die nächster Leistungsphase abarbeiten und die Kosten aktualisieren. Und erst danach sollen die Verhandlungen mit Ströer zur Übernahme des Projektes bis zur Umsetzung einschließlich Betrieb und Wartung fortgeführt und die Finanzierung der Gesamtkosten aufgestellt werden. Damit dürfte sich auch im fünften Jahr seit Planungsbeginn nichts am katastrophalen Zustand unter den Bahnbrücken ändern. „Es wäre sehr hilfreich gewesen, wenn das Bezirksamt seinen Teil geliefert hätte, so dass die nächster Phase des Projektes gestartet werden könnte“ kritisierte Schulz. „Ich würde mich als Bundestagsabgeordneter ja auch bei den Projektpartnern Bahn und Ströer einschalten, um die Sache zu beschleunigen, aber es hakt ganz offenbar weiterhin in Spandau.“

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