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Mit dem Kanzler nach Berlin-Spandau: West-Berlin und viel Blingbling: Als Helmut Kohl die U-Bahn einweihte
Kann man sich heute kaum vorstellen: Dass ein Kanzler einen U-Bahnhof am Berliner Stadtrand eröffnet. War aber so. Sind Sie damals mitgefahren?
Von André Görke
Sogar Helmut Kohl wollte nach Spandau - natürlich mit der U7. Es war 1984, der Kanzler "im grauen Flanellanzug" ("Die Welt") wartete auf dem Bahnsteig am "Richi", wie der Richard-Wagner-Platz liebevoll genannt wird. Von dort sollte die Sonder-U-Bahn zur Party fahren. Berlin war noch eine geteilte Stadt, und deshalb schien alles von Bedeutung, was irgendwie dolle modern war (West-U-Bahn vs. Ost-S-Bahn). Und so kam es, dass der Kanzler allen Ernstes extra aus Bonn angereist war, um die U-Bahnlinie zum Rathaus Spandau zu eröffnen.
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