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Helmut Kleebank will mehr bezirkseigene Schulplaner.

© Haverland-Hirsch

Um Projekte zu beschleunigen und Kosten zu senken: Kleebank fordert mehr Schulbau-Planer

Spandaus Bürgermeister beklagt dass durch die Auftragsvergabe an externe Büros Millionenbeträge verloren gehen.

Mehr Planer für Schulbauten bei den bezirklichen Hochbauämtern anstelle von Überlegungen für ein zentrales Schulbauamt nach Hamburger Vorbild fordert Spandaus Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Um schneller und preisgünstiger bauen zu können, sollten Planungsleistungen nicht mehr fremd vergeben, sondern mit eigenem Personal bewerkstelligt werden. Dafür benötige man zwar Personalmittel in Höhe von zehn Prozent der Baukosten, spare aber pro Bezirk jährlich Millionenbeträge, weil die Vergabe an externe Büros die drei- bis vierfache Summe kostet.

Drei Millionen Euro hätten gespart werden können

Wurden in Spandau 2011 noch rund elf Millionen Euro verbaut, waren es im vergangenen Jahr etwa 30 Millionen, so Kleebank. „Ich gehe davon aus, dass die Bausummen so hoch bleiben werden.“ So wurde das Personal bereits von 27 auf 42 Mitarbeiter aufgestockt, für einen Verzicht auf die Fremdvergabe von Planungsleistungen ist das aber noch nicht ausreichend. Rund viereinhalb Millionen Euro hat der Bezirk dafür im vergangenen Jahr ausgegeben. Mit eigenem Personal wären nach Angaben des Bürgermeisters nur ein- bis eineinhalb Millionen Euro an Kosten entstanden. „Wir hätten drei Millionen Euro mehr verbauen und damit beispielsweise eine Sporthalle errichten können“, sagte Kleebank dem Tagesspiegel.

Bauprojekte würden um Monate beschleunigt

Gleichzeitig könnten die Bauvorhaben um rund vier Monate beschleunigt werden, weil jeweils zwei aufwändige Vergabe- und Prüfverfahren für die Erstellung der Vorplanungsunterlage und der Bauplanungsunterlage entfallen. Ferner sei der Einsatz von eigenen Bauleitern häufig günstiger, weil bei schlechten, weil zu teuren Submissionsergebnissen die Ausschreibungen oft wiederholt werden. Denn je größer die Bausumme, desto höher wird auch das Honorar für die externen Planungsbüros.

Durch ein landesweites Schulbauamt lassen sich dagegen keine Effizienzgewinne erzielen, ist Kleebank überzeugt. Dagegen würden die Entscheidungen dann nicht mehr in den Bezirken getroffen und die Möglichkeiten zur Einflussnahme durch den Bezirkselternausschuss schwinden.

Rainer W. During

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