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Veraltet und verwittert. Ein Schild informiert über die Geschichte des Parks Klein-Glienicke. Der Denkmalbeirat hat sich mit dem Park befasst.

© Anett Kirchner

Denkmalbeirat Steglitz-Zehlendorf: "Die negative Einstellung, die wir erfahren mussten, ermöglicht jedoch keine weitere Zusammenarbeit."

Letzte Woche traten die sechs externen Experten aus dem bezirklichen Denkmalbeirat zurück. Wir dokumentieren die Pressemitteilung der Wissenschaftler im Wortlaut.

"Die Denkmalexpertinnen und -experten des Denkmalbeirats Steglitz-Zehlendorf Frau Prof. Dr. Abri, Herr Dipl.-Ing. Augustin, Herr Prof. Dr. Budde, Herr Prof. Dr. Köhler, Herr Prof. Dr. Krohm und Frau Prof. Dr. Müller-Hofstede haben am 20. November ihren sofortigen Rücktritt aus dem Denkmalbeirat des Bezirks Steglitz-Zehlendorf beschlossen und dieses schriftlich dem Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Herrn Rögner-Franke mitgeteilt.

Der Denkmalbeirat wurde im Jahr 2014 mit dem Ziel eingerichtet, die Bezirksverordneten-versammlung und das Bezirksamt in Fragen der Erhaltung und Sanierung von Bau- und Gartendenkmälern beratend zu unterstützen.

Neben den Mitgliedern der Fraktionen und des Bezirksamts wurden auch sechs unabhängige Denkmalexpertinnen und -experten auf Vorschlag der Fraktionen in den Denkmalbeirat berufen. Von diesen gingen in der Auseinandersetzung mit aktuellen Projekten, so vor allem in der Frage der denkmalgerechten Wiederherstellung des Landschaftsparks Klein-Glienicke, des Strandbads Wannsee sowie des Charité Campus Benjamin Franklin, wesentliche Anstöße aus. Hier wurde offensichtlich, wie sinnvoll die fachlich fundierte Unterstützung der Bezirksverordnetenversammlung und des Bezirksamts ist. Auch zum Problem einer Nachnutzung der Dahlemer Museen, die der Bedeutung dieses Denkmalkomplexes gerecht wird, wurden Vorschläge erarbeitet, die in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und diskutiert werden sollten.

Die Untere Denkmalschutzbehörde und die zuständige Dezernentin Frau Bürgermeisterin Richter-Kotowski zeigten allerdings wenig Bereitschaft zu einer Zusammenarbeit mit den Expertinnen und Experten. Nur nach eindringlicher Nachfrage erhielt der Beirat Informationen, die noch dazu unzureichend waren.

Nach jüngsten Aussagen von Bezirksverordneten in Ausschüssen und in der Bezirksverordnetenversammlung bei der Beratung zu Drs. 0395/V „Herbeiführung einer endlich aktiven Einbeziehung des Denkmalbeirats in denkmalrelevante Aufgaben des Bezirksamts“ ist eine fachlich fundierte Unterstützung des Bezirksamts und der Bezirksverordneten durch kompetente Mitglieder im Denkmalbeirat nicht erwünscht.

Wir haben unsere fachliche Kompetenz ehrenamtlich zur Verfügung gestellt und hätten dies auch gerne in Zukunft getan. Die negative Einstellung, die wir erfahren mussten, ermöglicht jedoch keine weitere Zusammenarbeit.

Berlin, 22. November 2017

Prof. Dr. Martina Abri

Dipl.-Ing.Frank Augustin

Prof. Dr. Rolf Budde

Prof. Dr. Marcus Köhler

Prof. Dr. Hartmut Krohm

Prof. Dr. Ulrike Müller-Hofstede"

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