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Vorgesehen ist eine Grundinstandsetzung der Fahrbahn. Beidseitig werden zudem die Gehwege und Parkplätze neu gebaut

© Anett Kirchner

Sanierung Hildburghauser Straße in Steglitz-Zehlendorf: Es geht los – Baubeginn ist in Sicht

Seit elf Jahren warten Anwohner und Passanten auf eine Sanierung der maroden Hildburghauser Straße in Lichterfelde. Nun haben erste Arbeiten begonnen: Ab April soll abschnittsweise saniert werden.

Der Knoten scheint sich zu lösen. Nach vielen Jahren des Ausharrens ist jetzt ein Baubeginn für die Sanierung der maroden Hildburghauser Straße in Lichterfelde in Sicht. Erste Vorbereitungsarbeiten haben bereits begonnen, im April soll es richtig losgehen, teilt das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirkes mit. Für viele betroffene Anwohner und Autofahrer, die die wichtige Verkehrsader zwischen Marienfelde und Zehlendorf nutzen, erscheint das nahezu wie ein Wunder. Vermutlich hatten die meisten die Hoffnung inzwischen aufgegeben, denn die überfällige Sanierung verzögert sich seit rund elf Jahren. Ein Grund seien etwa bürokratische Hürden gewesen, erklärte Christa Markl-Vieto (Grüne), die zuständige Bezirksstadträtin, vor einem dreiviertel Jahr dem Tagesspiegel-Zehlendorf.

Und zuletzt kam außerdem noch ein Rechtsstreit vor dem Kammergericht, dem Berliner Oberlandesgericht, wegen der Vergabeentscheidung bei den Baufirmen hinzu. Allein das hat nach Angaben des Bezirksamtes wiederum ein Jahr Zeit gekostet. Mit dem Ergebnis: „Die Bietergemeinschaft, mit der das Bezirksamt im Rechtsstreit lag, hat den Auftrag nun doch bekommen.“ Das Kammergericht habe die Auffassung der Vergabestelle nicht geteilt, dass es Mängel in den Formalitäten für die öffentliche Vergabe gegeben habe. „Dadurch musste das Angebot der Bietergemeinschaft auch gewertet werden und es gab keinen fachlichen Grund, diese auszuschließen“, verdeutlicht Markl-Vieto.

Die Bietergemeinschaft besteht aus zwei Firmen, die im Bereich Straßenbau und Entwässerungsarbeiten tätig sind. Weil zusätzlich zur Sanierung der Fahrbahn auch in weiten Teilen die Regenwasserkanalisation erneuert werden muss, sind neben dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf ebenso die Berliner Wasserbetriebe (BWB) die Auftraggeber.

Das gesamte Projekt, mit einer geschätzten Bauzeit von etwa zweieinhalb Jahren und Baukosten von rund drei Millionen Euro, umfasst die Erneuerung der Hildburghauser Straße und des Blanckertzweges - von der Bezirksgrenze Tempelhof-Schöneberg bis zur Osdorfer Straße.

Vorgesehen ist eine Grundinstandsetzung der Fahrbahn. Beidseitig werden zudem die Gehwege und Parkplätze neu gebaut sowie die Straßenbeleuchtung erneuert. Damit Fußgänger künftig die Straße besser überqueren können, sollen ferner einige Mittelinseln angelegt werden. Wo es räumlich geht, sind auch neue Radwege geplant

Die Arbeiten werden abschnittsweise ausgeführt, so dass nicht der gesamte Straßenzug gesperrt werden muss. Laut Bezirksamt soll der Verkehr teilweise als Einbahnstraße geregelt werden, Parkplätze fielen temporär weg. Lkw könnten über die Malteserstraße, Paul-Schneider-Straße und Kaiser-Wilhelm-Straße ausweichen. Busse und Pkw würden über den Lichterfelder Ring umgeleitet.

Bevor die Baumaßnahmen jedoch endgültig starten, muss zunächst noch die Umleitungsstrecke hergerichtet werden. Diese Arbeiten haben in dieser Woche begonnen. „Denn der Straßenbelag im Lichterfelder Ring ist schlecht“, erklärt Markl-Vieto. Deshalb werde dort die Asphaltdeckschicht teilweise abgefräst und erneuert. Zudem würden mehrere Fußgängerampeln eingerichtet. Geplanter Baubeginn für die eigentliche Sanierung der Hildburghauser Straße ist dann Anfang April. Der erste Schritt wird die Erneuerung der Entwässerungsanlagen im Blanckertzweg sein.

Die Autorin ist freie Journalistin, wohnt in Steglitz-Zehlendorf, und schreibt als lokale Reporterin regelmäßig für den Tagesspiegel-Zehlendorf. Folgen Sie Anett Kirchner auf Twitter und auch der Redaktion Zehlendorf .

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