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Sportvereine und Parteien im Rathaus wünschen sich eine bessere Busanbindung.

© dpa

Verloren am Berliner Stadtrand: BVG Bus, bitte kommen!

Freibad, Sportplatz, Wohnungsbau: Doch die BVG-Anbindung am Wochenende ist dünn in West-Staaken. Wird jetzt alles besser?

BVG-Bus, bitte kommen: Lost in West-Staaken. Hier draußen endet die Stadt. Industrieanlagen, alte Flugplatzarchitektur, eine ICE-Strecke nebenan. Niemandsland? Nein, hier tummeln sich auch Menschen. Denn hier draußen befinden sich auch ein Schwimmbad und ein großer Sportverein in West-Staaken, dem äußersten Zipfel von Berlin-Spandau (der mal zur DDR gehörte, aber die Geschichte lesen Sie hier).

Weihnachten hat Tagesspiegel-Leser Matthias Wagner einen Wunsch für 2021 geäußert: „eine bessere BVG-Anbindung des Sportplatzes in West-Staaken“, sagte er dem Spandau-Newsletter. Dazu gibt es jetzt Neuigkeiten aus dem Rathaus Spandau, die der Tagesspiegel-Newsletter für den Berliner Westen aufgegriffen hat. Der Wunsch steht nämlich im Frühling 2021 auf der Rathaus-Agenda.

Wagner ist bekannt in Spandau, er zählt zu den Gründern der Spandauer Kickers (650 Sportler), war Jahrzehnte Arzt im Zentrum von Berlin-Kladow. Doch für eine Sache fand er kein Rezept: die oft verwaiste BVG-Haltestelle in West-Staaken.

„Es geht um ein Sommerbad ohne Verkehrsanbindung am Sonntag oder Samstagnachmittag – der Witz schlechthin!“, klagte Wagner vor Weihnachten. Und im Winter müssen die Kinder und Jugendlichen aus dem Fußballverein weit zur nächsten Haltestelle laufen (kein Vergnügen im Industriegebiet). Nebenan entstehen zudem 750 Wohnungen im alten Krankenhaus. Das war hier 1958 auf dem einstigen Flugplatz eingezogen (prominentes Baby: Katharina Witt) und wurde 2003 endgültig geschlossen.

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Mehr als 15 Jahre geschah hier nichts. Die Natur hat sich durch die Straßen gebohrt, alte Klinik-Vorfahrten liegen in einem Urwald, Bäume wachsen aus Dächern. Irgendwo ist das Klinikschild „Frauen Abteilung“ zu erkennen. Gruselig, geheimnisvoll, spannend! Nebenan wird groß gebaut. Ein Investor saniert die alten Klinik-Ruinen und baut da mehr als 700 Wohnungen rein. Die ersten sind längst fertig. Auch sie würden von einem Bus profitieren.

Jetzt die schöne Bescherung. CDU-Fraktionschef Arndt Meißner übernimmt die Forderung und hat einen entsprechenden Antrag im Rathaus Spandau eingebracht - hier zum Nachlesen. Die Verbesserung soll jetzt erneut geprüft werden. Der Clou: Mehr Busse würden vielleicht auch mehr Gäste ins Schwimmbad bringen. Bislang reden sich die Bäderbetriebe nämlich immer raus, dass ja keiner kommt und deshalb das Sommerbad nur in den Ferien geöffnet sein muss.

[Mein Tipp: Hier finden Sie die große Fotostrecke vom Spandau-Newsletter zu Berlin-Staaken]

Die Linke hatte einen Bädershuttle-Bus 2018 angeregt, um zumindest das Bad von der Großsiedlung Heerstraße-Nord besser erreichen zu können. Doch die BVG konterte: "Wir fahren nur Linie".

Bereits zum Fahrplanwechsel im April 2021 führt die BVG aber eine andere Buslinie in Spandau ein: den X37 von Ruhleben bis Falkensee. Vorgestellt hat ihn die BVG zuerst hier im Spandau-Newsletter.

[Diese Nachrichten stammen aus dem Spandau-Newsletter: 12 Berliner Bezirke, 12 Tagesspiegel-Newsletter - kostenlos hier: leute.tagesspiegel.de]

Hier ein paar Aufnahmen vom Krankenhaus Staaken-West im Sommer 2019.
Hier ein paar Aufnahmen vom Krankenhaus Staaken-West im Sommer 2019.

© André Görke

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