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Anders einkaufen. „Shop different“, lautet das Motto des Einkaufszentrums Bikini Berlin am Zoo. Es gibt viele Designerläden und nur wenige Filialisten.

© Cay Dobberke

Bikini-Haus in Berlin: Jetzt füllt sich das neue Einkaufszentrum am Zoo

Drei Monate nach der Eröffnung der Shoppingpassage „Bikini Berlin“ gibt es neue Mieter, fast nichts steht mehr leer. Die Händler geben sich recht zufrieden in dem Center, das anders als die anderen sein will. Ein Einkaufsmagnet ist es aber noch nicht.

Vor genau drei Monaten, am 3. April, öffnete die Charlottenburger Passage „Bikini Berlin“ nach einer Modernisierung des denkmalgeschützten Bikini-Hauses zwischen Zoo und Breitscheidplatz. Laut Aussage von Mietern war dies zwei Wochen später als ursprünglich geplant, das wurde aber nie öffentlich bekannt. Auffällig war dagegen, dass einige der 58 Läden unvermietet waren.

Seitdem sind zwölf neue Läden und Lokale hinzugekommen, etwa das Restaurant The Eats auf drei Etagen, eine Filiale der Berliner Schuhkette Riccardo Cartillone und auf der Dachterrasse der Supermarket Concept Space aus Belgrad, der mit allerlei Designerwaren handelt.

Mittwoch, gegen 13 Uhr: In den Läden und temporären „Pop-Up-Stores“ in Holzboxen geht es ruhig zu. Freitags und Sonnabends ist mehr los.
Mittwoch, gegen 13 Uhr: In den Läden und temporären „Pop-Up-Stores“ in Holzboxen geht es ruhig zu. Freitags und Sonnabends ist mehr los.

© Cay Dobberke

Vom Investor, der Bayerischen Hausbau, heißt es, der Vermietungsstand liege nun bei 90 Prozent. Für einen noch leer stehenden großen Raum in der ersten Etage, in dem momentan eine Diashow mit alten Fotos gezeigt wird, gebe es „einige Interessenten“.

Im Schnitt kämen 20 000 Besucher pro Tag in das Einkaufszentrum, sagte ein Sprecher. Händler zeigen sich überwiegend zufrieden. Die Berliner Brillenmanufaktur Mykita und der Puzzle Shop aus Hamburg loben den Standort, die Brillendesigner von Mercy Would aus Kreuzberg sind Anfang Juli sogar zurückgekehrt. Ursprünglich hatten sie nur einen Monat lang zusammen mit anderen Designern in einem Pop-Up-Store gastiert.

Eine der Holzboxen nutzt auch die Berliner Teehandlung Tea Tales. Eine Verkäuferin des Start-Up-Unternehmens sagt, das Geschäft laufe ganz gut, aber nicht ideal. Es gebe zu wenige Besucher, und viele davon kämen nur aus Interesse an der Architektur oder um auf den Affenfelsen im benachbarten Zoo zu blicken.

Menschen mit Behinderungen haben sich über Mängel wie die erhöht stehenden Holzboxen der Pop-Up-Stores beschwert. Auslegbare Rampen für Rollstuhlfahrer habe es nur beim Wachschutz gegeben, berichteten Tagesspiegel-Leser. Inzwischen können sich Händler die kleinen Rampen aber an bestimmten Stellen selbst ausleihen.

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