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Berlin: „Bis Jahresende ist das Hotel Berlin gesichert“

Peter Leonhardt, der bekannteste Berliner Insolvenzverwalter, lernte das Hotel Berlin in guten Tagen kennen. Das Restaurant mit dem BerlinGrill war vor rund 20 Jahren stadtbekannt, „eine Top-Adresse“.

Peter Leonhardt, der bekannteste Berliner Insolvenzverwalter, lernte das Hotel Berlin in guten Tagen kennen. Das Restaurant mit dem BerlinGrill war vor rund 20 Jahren stadtbekannt, „eine Top-Adresse“. Dass der Rechtsanwalt einmal Insolvenzverwalter für das in Not geratene Hotel Berlin werden sollte, hätte er sich damals nicht vorstellen können.

Der schwierige Hotelmarkt in Berlin und die hohen Kapitalkosten haben nach Ansicht des 58-Jährigen zur Krise beim Hotel Berlin und einigen andern Häusern der Blue-Band-Hotels geführt. „Zins und Tilgung können nicht erwirtschaftet werden.“ Mit hohen Kapitalkosten seien übrigens alle Hotels relativ hoch belastet. „Die Lage hat sich aber stabilisiert“, sagte Leonhardt am Montag. Man habe das Geld für Löhne und Gehälter bis auf weiteres sichergestellt, bis Ende des Jahres „ist das Hotelgeschäft durchfinanziert und gesichert“. Die Situation werde dadurch erleichtert, dass die Belegschaft (500 Beschäftigte) gut motiviert sei. In vier Wochen könne man ein Konzept zur Sanierung vorlegen. Gläubiger sollen befriedigt werden, Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Schuld an der Misere sei die schlechte wirtschaftliche Lage, sagt auch Sylva Franke, der die Blue-Band-Hotels gehören – „es hat ja auch schon andere erwischt.“ Auch die Chartergesellschaft Aero Lloyd hatte Mitte letzter Woche Insolvenz beantragt. Doch während auf den Flughäfen die Maschinen prompt am Boden bleiben, ging in den fünf Blue-Band-Hotels der Betrieb weiter. Leonhardts Kanzleisprecher Jochen Mignat: „Wenn es offensichtlich ist, dass ein Betrieb nicht überleben kann, weil keine Aufträge, kein Geld und keine Nachfrage vorhanden sind, wird der Laden dicht gemacht. Aber die Blue-Band-Hotels als solche laufen doch.“ C.v.L./kf

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