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Berlin: Bischof und Kardinal fehlten auf dem Festakt im Abgeordnetenhaus

Mit einer gewissen Verwunderung wurde im Abgeordnetenhaus am Mittwochabend die Abwesenheit der beiden Landesbischöfe der großen christlichen Kirchen auf dem Festakt zum fünfzigsten Jahrestag der Gründung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit registriert. Er sei darüber "verblüfft" gewesen, sagte der katholische Vorsitzende der Gesellschaft, Joachim Kramarz, der in seiner Ansprache nur den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, begrüßen konnte.

Mit einer gewissen Verwunderung wurde im Abgeordnetenhaus am Mittwochabend die Abwesenheit der beiden Landesbischöfe der großen christlichen Kirchen auf dem Festakt zum fünfzigsten Jahrestag der Gründung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit registriert. Er sei darüber "verblüfft" gewesen, sagte der katholische Vorsitzende der Gesellschaft, Joachim Kramarz, der in seiner Ansprache nur den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, begrüßen konnte. Die Einladungen seien "bürgerlich-rechtzeitig" vor etwa drei Wochen versandt worden. Andreas Nachama wollte das Fehlen von Bischof Huber und Kardinal Sterzinsky zwar nicht kommentieren, zeigte sich aber durchaus überrascht.

Sterzinsky, der laut seinem Sekretär Frank Felgner am Mittwoch an der Bischofskonferenz in Würzburg teilnahm, hatte jedoch durch Monsignore Töpel, der im Ordinariat als Kontaktperson für die jüdischen Gemeinden zuständig ist, Grüße an den Vorsitzenden überbringen lassen. Der für den evangelischen Vertreter reservierte Platz war hingegen unbesetzt geblieben. Hubers Pressesprecher Reinhard Stawinski erläuterte auf Anfrage, dass der Bischof wegen eines lange geplanten Abendtermins in den alten Bundesländern nicht kommen konnte und als Vertreterin Superintendentin Godel vorgesehen hatte. Diese sei jedoch plötzlich erkrankt; zum Bedauern der evangelischen Kirche konnte auch kein Ersatz für sie gefunden werden. Dies sei jedoch nicht im "Zusammenhang mit einer Geringschätzung der Gesellschaft zu sehen, sondern nur eine Verkettung unglücklicher Umstände", hob Stawinski hervor.

apa

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