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Berlin: Blankpolierter Schick statt Zenzis im Dirndl - Gestern wurde das Hofbräuhaus eröffnet

"Eine Sternstunde der Verbrüderung!" Josef Schumacher, Chef vom Hofbräuhaus Traunstein, ist von den Socken: Auf dem Logo des neueröffneten Gasthauses im Sony-Center stößt der Bayerische Löwe mit Pickelhaube mit dem gamsbärtigen Berliner Bären an.

"Eine Sternstunde der Verbrüderung!" Josef Schumacher, Chef vom Hofbräuhaus Traunstein, ist von den Socken: Auf dem Logo des neueröffneten Gasthauses im Sony-Center stößt der Bayerische Löwe mit Pickelhaube mit dem gamsbärtigen Berliner Bären an. Todesmutig haben sich die Weißbierbrauer bis nach Preußen vorgewagt und ein Filetstück des "Neuen Berlin" eingenommen. Gewollt ist, das Sony-Forum in eine Oase der Bierseligkeit zu verwandeln. Auf satten drei Etagen können Exilbayern künftig bei einem frischgebrauten Bier und einer zünftigen Brotzeit von weiß-blauem Himmel träumen. Wer Maßkrüge stemmende Zenzis im Dirndl erwartet, wird enttäuscht: Die Macher vom Hofbräuhaus im Sony-Center setzen ganz auf blankpolierten Schick. Das weltweit einzige Sudhaus aus Silber zeigt in der Mitte des Gasthauses, wie eine kräftige Hofbräu-Weiße hergestellt wird, außerdem finden sich in den heiligen Hallen Originalteile aus dem historischen Grandhotel Esplanade. Die Dosis Bayerische Gemütlichkeit wird also ein für Berliner erträgliches Maß nicht überschreiten.

Der Schauspieler Wolfgang Fierek, bekannt aus der Fernsehserie "Ein Bayer auf Rügen", gewährte den Hofbräuhaus-Betreibern Rückendeckung. Fierek, der selbsternannte "last bavarian Cherokee", bretterte bei der Eröffnung mit einer Harley herum und fiel durch kernige Zoten auf. "Wenn man jetzt durch die Städte und Dörfer geht, dann ist mords was los, man macht es dir thailändisch und mexikanisch, bloß einen Leberkäs mit Ei findest du nirgends mehr." Gott sei Dank ist diese exotische Spezialität jetzt auch am Potsdamer Platz zu haben.

oom

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