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© dpa

Bleivergiftung: Berliner Seeadlerweibchen ist gestorben

Das einzige Berliner Seeadlerweibchen ist tot. Wie der Naturschutzbund Berlin mitteilte, starb das Tier am Donnerstag an den Folgen einer Bleivergiftung. Die Tierschützer fordern nun ein sofortiges Verbot bleihaltiger Munition.

Ende Januar war der Vogel in die Tierklinik eingeliefert worden. Bereits am Anfang der Woche war ein Seeadlermännchen aus Brandenburg ebenfalls an den Folgen einer Bleivergiftung gestorben.

Der Naturschutzbund (Nabu) forderte als Konsequenz ein sofortiges Verbot bleihaltiger Munition. "Hier wird grob fahrlässig der Bestand dieser beeindruckenden Tiere gefährdet", sagte der Präsident von Nabu-Deutschland, Olaf Tschimpke. Es sei erwiesen, dass bleihaltige Munition, wie sie Jäger verwenden, Bleivergiftungen verursachen. Die Geschosse ließen in den erlegten Tieren oder deren Innereien Bleisplitter zurück, die von den Seeadlern mit der Nahrung aufgenommen werden. Nach Angaben des Nabu gebe es bleifreie Alternativen, die genauso wirksam und treffsicher seien wie bleihaltige Munition.

Laut Nabu haben internationale Untersuchungen belegt, dass der Verzehr von Wild, das mit Bleimunition erschossen wurden, auch zu gesundheitlichen Schädigungen beim Menschen führen kann, vor allem bei Kindern. (imo/ddp)

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