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Berlin: Blößen in der Komödie

Die Frau hat alles, nur keinen Mann. Und sie wird nervös, weil sie schon fast 40 ist.

Die Frau hat alles, nur keinen Mann. Und sie wird nervös, weil sie schon fast 40 ist. So engagiert die erfolgreiche, millionenschwere Managerin einen Heiratsvermittler. Der soll den Passenden finden, und jeder im Publikum weiß gleich, wie das ausgeht. Zumal Herbert Herrmann im Einsatz ist, der als Vermittler zwar die falschen Kandidaten aussucht und versagt, aber das Herz der Auftraggeberin gewinnt. Nora von Collande hält als weitere Hauptdarstellerin mit. Erst streng und unnahbar, letztlich verführerisch. Hinter einem Sofa spielt sich der dramaturgische Höhepunkt ab, als beide beim Eintritt ihrer Mutter (Hannelore Cremer) die Flucht ergreifen. Dann sind hier nackte Brüste, dort ein bloßer Po zu sehen – ein absolut kreischsicherer Akt. Ebenso wie der Heiratskandidat, der in Unterhosen auf die Bühne kommt. Die Dialoge sind mit Allerweltsweisheiten gespickt, hätten zuweilen kürzer und spritziger ausfallen können. Aber es ist leichtes Boulevard, passend zur Sommerzeit. „Heirat wider Willen“ heißt die Komödie von Lawrence Roman, die bis zum 16. Oktober in der Komödie am Kurfürstendamm gespielt wird. Regie führt Wolfgang Spier, der das Stück auch übersetzt hat. Zur Premiere kamen trotz des sommerlichen Ferientermins etliche Prominente, darunter MattscheibenGesichter wie Oliver Kalkofe und Caroline Beil , und natürlich die alten Könige des Berliner Boulevards, Horst Pillau und Curth Flatow . Auch ein ausgewiesener Experte für Partnerschaftsfragen saß amüsiert im Publikum. Playboy Rolf Eden steuerte die kräftigsten Lacher bei.C. v. L.

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