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Berlin: BND-Zentrale: Im Dezember Architektenwahl

Der Berliner SPD-Landes- und Fraktionschef Michael Müller hält den Umzug des Bundesnachrichtendienstes (BND) nach Berlin für „notwendig und unausweichlich“. Für die Verlagerung des BND von Pullach nach Berlin dürfe nicht nur die Kostenfrage ausschlaggebend sein.

Von Sabine Beikler

Der Berliner SPD-Landes- und Fraktionschef Michael Müller hält den Umzug des Bundesnachrichtendienstes (BND) nach Berlin für „notwendig und unausweichlich“. Für die Verlagerung des BND von Pullach nach Berlin dürfe nicht nur die Kostenfrage ausschlaggebend sein. Wie in anderen Hauptstädten auch müsse die Zentrale des Nachrichtendienstes in der Nähe der Regierungszentrale liegen.

Nach Informationen des Tagesspiegels wird auf einer zweitägigen Jurysitzung am 13./14. Dezember der Gewinner des Architektenwettbewerbs ermittelt. Das bestätigten die Sprecher von BND und des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR), das die Bauherrenschaft übernimmt. „Zurzeit prüfen wir sechs Architektenentwürfe“, sagte BBR-Sprecher Andreas Kübler. Baubeginn wird 2006 sein, zwei Jahre später soll der Rohbau stehen. Erst Ende 2011 soll die neue BND-Zentrale eröffnet werden – drei Jahre später als geplant. Als Grund der Verzögerung nennt das BBR unter anderem die Installierung der aufwändigen Sicherheitstechnik.

Die Umzugskosten belaufen sich auf rund 720 Millionen Euro. Dietrich Austermann, haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, rechnet sogar mit Kosten von einer Milliarde Euro. Außerdem befürchtet er, dass die „Terrorismusbekämpfung beeinträchtigt ist, da der BND sich über Jahre hinweg mit dem Umzug beschäftigen muss“. BND-Sprecherin Michaela Heber weist diese Befürchtungen von sich: Unter den 1300 Mitarbeitern, die bereits in Berlin arbeiten, seien alle Mitarbeiter, die sich mit Terrorismusbekämpfung befassen. Nach dem Umzug sollen in Berlin 4000 Mitarbeiter beschäftigt sein.

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