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Berlin: Böger entschärft Hort-Streit am runden Tisch

Die Diskussion um die Verlagerung der Horte an die Schulen hat sich entspannt. Bildungssenator Klaus Böger (SPD) hat am Dienstag bei einem runden Tisch mit Schul und Jugendstadträten und Vertretern von Eltern, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden klargestellt, dass ab August 2005 die Grundschulen zunächst lediglich formalrechtlich für die Ganztagsbetreuung und die Horte zuständig sind.

Die Diskussion um die Verlagerung der Horte an die Schulen hat sich entspannt. Bildungssenator Klaus Böger (SPD) hat am Dienstag bei einem runden Tisch mit Schul und Jugendstadträten und Vertretern von Eltern, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden klargestellt, dass ab August 2005 die Grundschulen zunächst lediglich formalrechtlich für die Ganztagsbetreuung und die Horte zuständig sind. Bis dahin müssten aber nicht alle Horte auch räumlich an die Schulen verlagert sein. Dazu bleibe Zeit bis 2007.

Ab August 2005 beginnt die Umstellung der Grundschulen auf Ganztagsbetrieb. Dann sollen die Schulen und nicht mehr – wie bisher – die Horte für die Nachmittagsbetreuung zuständig werden. Vielen Schulen fehlen dafür die Räume, weshalb sie auf benachbarte Kitas und Horte zurückgreifen müssen, die sich wiederum neue Räume suchen müssen. Eltern befürchten ein „Hortchaos“ und eine schlechtere Betreuung als bisher – und demonstrierten vor zwei Wochen gegen die Pläne. „Nehmt das Tempo raus“, riet Böger am Dienstag den Stadträten, die Qualität der Betreuung gehe vor. Bis 2007 haben die Schulen nun Zeit, um- und anzubauen und die Zusammenarbeit mit den privaten Trägern der Horte zu regeln.

Grundsätzlich stimmten alle Teilnehmer des runden Tisches mit Böger überein, dass die Einrichtung der Ganztagsschulen sinnvoll ist. „Viele Bezirke haben sich auch schon sehr weit auf den Weg gemacht“, sagt Anke Otto (Grüne), die Jugendstadträtin von Steglitz-Zehlendorf. „Das Treffen hat mehr Transparenz gebracht“, sagt Landeselternsprecher André Schindler. Er vermisst aber nach wie vor eine richtige Zusammenarbeit zwischen den Stadträten, der Schulverwaltung und den Schulen. Auch seine grundsätzliche Kritik, dass Bögers Pläne zu sehr auf Quantität als auf Qualität setzten, nahm er nicht zurück. clk

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