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Berlin: Börnicke

Börnicke – Die Leichen der beiden Kinder, die am Freitag in einem ausgebrannten Auto bei Börnicke im Havelland gefunden wurden, sind am Sonnabend obduziert worden. Das Ergebnis wurde nicht bekannt.

Börnicke – Die Leichen der beiden Kinder, die am Freitag in einem ausgebrannten Auto bei Börnicke im Havelland gefunden wurden, sind am Sonnabend obduziert worden. Das Ergebnis wurde nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft hatte schon am Freitag mitgeteilt, dass erst am Montag weitere Informationen veröffentlicht werden sollen. Der Vater der beiden Kinder ist gestern wegen seiner schweren Brandverletzungen erneut operiert und danach in ein künstliches Koma versetzt worden. Dies bedeutet, dass er auch in den nächsten Tagen nicht vernommen werden kann.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind der Mann und die beiden Kinder noch nicht identifiziert worden. Nach Tagesspiegel-Informationen könnte es sich um einen 40-Jährigen aus einer Kleinstadt im Norden Dänemarks handeln. Die Online-Ausgabe der dortigen Zeitung „Nordjyske“ zitierte gestern den stellvertretende Polizeiinspektor Ole Kristensen von Nord-Jütland, der berichtete, dass man am Freitagmittag von der Brandenburger Polizei informiert worden sei. Kristensen sagte der dänischen Zeitung weiter, dass der Mann 40 Jahre und die beiden Töchter neun und zehn Jahre alt seien. Die Angehörigen seien informiert worden. Einer anderen Zeitung sagte Kristensen, die Mutter der Mädchen habe angegeben, dass der Vater mit den beiden Kindern in Deutschland unterwegs gewesen sei. Der Polizeioffizier bestätigte weiter, dass die Mutter sich von dem Mann getrennt hatte.

Der Vater lebt etwas außerhalb der Kleinstadt Hadsund, unweit der Ostsee. Kristensen sprach von einem „zutiefst tragischen Fall“. Am Sonnabend hatten vermutlich Verwandte die Fotos der beiden Mädchen auf deren Facebook-Seiten gelöscht, die am Freitagnachmittag noch zu sehen waren. Auf einem der letzten Beiträge auf seiner Facebook-Seite dankt der Vater im April „meinen Mädchen“ für die Geschenke zu seinem 40. Geburtstag.

Das Auto mit dänischem Kennzeichen war am Freitagmorgen gegen 4 Uhr total ausgebrannt gefunden worden. Ein Autofahrer hatte den winkenden Vater an der A24 gesehen und gestoppt und danach sofort die Polizei und den Rettungswagen angerufen. Die Beamten führte der Schwerverletzte zu dem ausgeglühten Auto und sprach dabei immer wieder auf Englisch von „meinen Kindern“. Danach wurde er mit einem Rettungswagen in das auf Brandverletzungen spezialisierte Unfallkrankenhaus Marzahn gebracht.

Ein Unfall ist nach Angaben von Ermittlern sehr unwahrscheinlich, alles spreche für ein Verbrechen. So hatte der Wagen keinerlei Unfallspuren und stand mit offenen Türen auf dem Waldweg. Unklar ist, ob der Vater sich mit in dem Kleinwagen verbrennen oder ob er nur die beiden Mädchen umbringen wollte. Die schweren Brandverletzungen an beiden Händen und im Gesicht deuteten aber darauf hin, dass R. noch versucht habe, seine Kinder aus den Flammen zu retten.

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