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Berlin: Bombenalarm am Zoo

Verdächtiges Piepen im Schließfach. Es war ein Funkempfänger

Ein rätselhafter Piepton aus einem Schließfach am Bahnhof Zoo war gestern Anlass für einen Bombenalarm. Der Verkehr war drei Stunden lang beeinträchtigt. Die Polizei sperrte ab 14 Uhr weite Teile des Hardenbergplatzes und die Jebensstraße. Busse und Taxis verkehrten nur auf einer schmalen Spur – lange Schlangen und wütendes Gehupe waren die Folge. Fern, Regional- und S-Bahn-Züge waren nicht betroffen.

Eine Frau hatte aus dem Schließfach 873 in der ehemaligen Posthalle ein Ticken gehört und die Wache des Bundesgrenzschutzes (BGS) benachrichtigt. Diese alarmierte das Entschärfungskommando, das die Stahltür öffnete. Nach einer Röntgenaufnahme verdichtete sich offensichtlich der Verdacht auf einen explosiven Gegenstand. Noch während die Spezialisten das Röntgenbild studierten, meldete sich eine Frau bei den Beamten: Es sei ihr Schließfach. Das „Piepen“ stamme von einem Funkmelde-Empfänger der DLRG. Die Batterie neigte sich dem Ende zu – das Piepen war lediglich die Aufforderung zum Batteriewechsel. Um 17.36 Uhr wurden die Sperrungen aufgehoben. „Ein Funkempfänger war mal was neues“, seufzte ein BGS-Beamter am Abend. Bei vorangegangenen Bombenalarmen waren es Wecker oder andere tickende Elektrogeräte gewesen, die Verdacht erregt hatten. Dass das Entschärfungskommando länger als bei früheren Einsätzen benötigte, lag mit daran, dass neben dem Funkempfänger ein Plastikbeutel mit Batterien lag.

Leidtragende des Einsatzes waren auch andere Schließfach-Mieter. Es kam zu teils heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und den Reisenden: Sie befürchteten, Zug oder Flug zu versäumen. Ha

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